Zitate Juli - Oktober 2020

Medien-Zitate Juli - Oktober 2020

(Ältere Zitate siehe Archiv!).


Zu knappes Budget

„Insgesamt muss ich resümieren, im Regierungsprogramm vergeblich nach Hinweisen zur Erhöhung des Schulbudgets gesucht zu haben. Diese wäre aber zur Finanzierung der vielen geplanten Maßnahmen unbedingt erforderlich. Schon jetzt ist das den Schulen zur Verfügung stehende Budget, insbesondere in den Gymnasien, viel zu knapp bemessen.“
Mag. Herbert Weiß, Vorsitzender der AHS-Gewerkschaft, Kleine Zeitung vom 17.1.2020.

Das sind die Folgen...

„Wir müssen immer wieder lüften, und manchmal ist es kalt, weil die ganze Zeit das Fenster offen ist“; „deshalb ist mir oft kalt“; „ich bekomme auch öfters von der Lehrerin eine Decke“; „wenn es so richtig kalt wird, dürfen wir von unten die Jacken aus der Garderobe holen und anziehen“; „es ist wirklich eisig manchmal“.
Schülerinnen und Schüler, die unter kalten Klassenzimmern leiden, in steiermark.orf.at vom 19.10.2020.

Altersbeschränkung bei elektronischen Geräten

„Keine elektronischen Geräte für Kinder bis zu einem bestimmten Alter. Als Teenager oder junge Erwachsene haben sie immer noch Zeit genug, den Umgang mit digitaler Technik zu lernen.“
Daniel Jung: „ Let’s Rock Education. Was Schule heute lernen muss“, Droemer 2020, Seite 77.

LehrerInnen-Belastungen...

„‚Es fehlen Erholungsmöglichkeiten in den Schulpausen, die Sieben-Tage-Woche ist in der Schulzeit quasi obligatorisch und die Entgrenzung der Arbeitszeit ist fast die Regel.‘ Fast jeder fünfte Lehrer arbeite sogar deutlich mehr als 48 Stunden in einer Schulwoche.“
Dr. Frank Mußmann, Georg-August-Universität Göttingen, Der Spiegel online am 29. Jänner 2018

Zu kleines Bildungsbudget

„Der aktuellen OECD-Studie „Bildung auf einen Blick 2020“ kann man entnehmen, dass der Anteil des Budgets, der dem Schulbereich vergönnt ist, in Österreich um fast ein Viertel kleiner als im Durchschnitt der OECD-Länder ist.“
Mag. Herbert Weiß, Vorsitzender der AHS-Gewerkschaft, Kleine Zeitung vom 14.10.20, S. 8.

Zukunftsinvestitionen

„Investitionen in die Schule sind Investitionen in unsere Jugend, somit in unsere Zukunft. Sie sind in diesen Zeiten wichtiger denn je.“
Mag. Herbert Weiß, Vorsitzender der AHS-Gewerkschaft, ebda.

Bessere Bildungsergebnisse

„Internationale empirische Studien bestätigen, dass höhere Bildungsinvestitionen und eine bessere finanzielle Ausstattung von Schulen mit besseren Bildungsergebnissen einhergehen.“
Institut der deutschen Wirtschaft Köln (Hrsg.), Bildungsmonitor 2017 (2017), S. 15.

"... eine Menge abverlangt"

„Lehrerinnen und Lehrern wird in der aktuellen Covid-19-Pandemie eine Menge abverlangt: Sie müssen technisch und pädagogisch auf die Krisensituation reagieren. Die größere Distanz zu ihren Schülerinnen und Schülern erschwert die Vermittlung, das soziale Miteinander und die Möglichkeit, zu unterstützen. Lehrkräfte müssen durch die Krise leiten und setzen sich gleichzeitig täglich einem persönlichen Ansteckungsrisiko aus.“
Prof. Dr. Maria Böhmer, Präsidentin der Deutschen UNESCO-Kommission, in bildungsklick.de vom 5.10.2020.

Educational investments...

„Educational investments create significant public benefits such as a well-educated citizenry that participates actively in political and societal life, which boosts employment and wage growth.“
OECD (Hrsg.), Strengthening the Governance of Skills Systems (2020), S. 26.

Bildung als Basis für Wohlstand

„Die Wachstumsforschung betont schon seit längerer Zeit, dass die Bildung der Bevölkerung eine zentrale Rolle für den langfristigen Wohlstand spielt.“
Univ.-Prof. Dr. Ludger Wößmann, Das Wissenskapital der Nationen: gute Bildung als Wachstumsmotor. In: ifo (Hrsg.), Wirtschaftsdienst 2017. Sonderheft (2017), S. 38.

Problematische Vielfalt:

„Wir haben derzeit eine viel zu große Vielfalt im Agieren der Gesundheitsbehörden“.
BM Univ.-Prof. Dr. Heinz Faßmann, Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein. vom 30.09.2020.

Aktuelle Erfordernisse für Schulen:

„Die Schulen müssen sich wieder auf die grundlegende pädagogische Arbeit und auf die notwendigen Maßnahmen gegen Corona konzentrieren können.“
KR Thomas Rasch, Vorsitzender der FCG Wien, www.fcgwien.at am 25.09.2020.

Lehrergesundheit ist maßgeblich:

„[Es] ist durch Forschung belegt, dass die Qualität des Unterrichts und der Bildungsergebnisse nicht nur von der Kompetenz der Lehrkräfte bestimmt wird, sondern maßgeblich auch von ihrer (psychischen) Gesundheit und ihrem Wohlbefinden.“

Niedersächsisches Kultusministerium (Hrsg.), Empfehlungen zur Entwicklung arbeitszeitrechtlicher Normen für Lehrerinnen und Lehrer sowie Schulleitungen an niedersächsischen Schulen (2018), S. 56.

Bildungsaufstieg in Österreich

„Österreich gehört bei den jungen Menschen ohne Migrationshintergrund OECD-weit zu den Staaten, in denen der Bildungsaufstieg „aus bildungsfernem Elternhaus“ am häufigsten gelingt. Bei den jungen Menschen mit Migrationshintergrund gilt leider das Gegenteil.“
Mag. Gerhard Riegler, ehem. Vorsitzender und Ehrenvorsitzender der ÖPU Österreich.

Deutsch-Elternkurse:

„Die erstmals durchgeführten Elternkurse für Mütter und Väter von Kindern mit Deutschförderbedarf sind abgeschlossen. Die Bilanz zeigt, dass 1.521 Elternteile das von Integrationsfonds und Integrationsministerium organisierte Angebot wahrgenommen haben. Ressortchefin Susanne Raab (ÖVP) will die Teilnehmerzahl erhöhen und prüft Maßnahmen „zu mehr Verbindlichkeit“.“
news.orf.at vom 19.09.2020.

Bildungsinvestition und Bildungsergebnisse:

„Wohlhabendere Länder können es sich leisten, mehr in Bildung zu investieren, und gleichzeitig erweisen sich die Mittel, die die einzelnen Länder für Bildung aufwenden können, als wichtige Faktoren für die unterschiedlichen Bildungsergebnisse im Bildungswesen.“
OECD (Hrsg.), Bildung auf einen Blick 2017 (2017), S. 211.

Freiheit und Verantwortung:

„Pädagogische Freiheit ist die wesentliche Voraussetzung für die Wahrnehmung der pädagogischen Verantwortung. Wer diese unterdrückt, mindert die Qualität von Unterricht, unterbindet personale Bildung und macht Schule damit zu einem Ort der organisierten Verantwortungslosigkeit.“
Dr. Matthias Burchardt u.a., Im Hamsterrad. Schule zwischen Überlastung und Anpassungsdruck (2019), S. 65.

Wertvolle Lernprozesse:

„Ich würde sagen, dass Heranwachsende in den vergangenen Monaten viel gelernt haben. Etwa über gesellschaftliche Solidarität oder Nicht-Solidarität, über selbstorganisiertes Lernen, Pandemie, Krankheit und Gesundheit. Auch über die Macht oder Ohnmacht des Politischen. Es haben Lernprozesse stattgefunden, die vielleicht nicht im klassischen Bildungskanon verankert, aber dennoch wertvoll sind.“
BM Univ.-Prof. Dr. Heinz Faßmann, furche.at vom 19.8.2020.

Sufficient autonomy for teachers:

„Teachers should be given sufficient autonomy to make decisions about their tasks and methods. Teachers’ work autonomy is related to the choice of teaching methods, educational strategies and content within the limit set by the national curriculum. The literature shows that the degree of perceived work autonomy is indicative of teachers’ well-being and has a direct link to job satisfaction.“
Carine Viac u. a., Teachers’ well-being (2020), S. 37.

"Mit Herz und Hirn agieren"

„In Bezug auf die Masken plädiert Zins dafür, „mit Herz und Hirn“ zu agieren. Es hätten ohnehin alle eine Maske dabei und es spreche nichts dagegen, sie auch während einer grünen Ampelphase zwischendurch etwa für Gruppenarbeiten aufzusetzen. „Es ist wichtig, ein Schulklima zu schaffen, das möglichst normal ist.“ Zins ist davon überzeugt, dass sich die Situation einspielen wird: „Es wird funktionieren.““
HR Mag. Isabella Zins, Sprecherin der österreichischen AHS-DirektorInnen, wienerzeitung.at vom 18.08.2020.

Schwer vorstellbar:

„In bestimmten Situationen können die Lehrer sehr wohl sagen, Maske im Unterricht ist erlaubt – zum Beispiel bei Gruppenarbeiten, bei denen die Schüler ihre Köpfe zusammenstecken. Aber eine generelle Verpflichtung halte ich nicht für sinnvoll. Sechs Stunden lang mit Maske zu unterrichten, aber auch sechs Stunden mit Maske dem Unterricht zu folgen, kann ich mir im Sinne einer bereichernden Unterrichtsgestaltung nicht vorstellen.“
Bundesminister Univ.-Prof. Dr. Heinz Faßmann, Österreich vom 06.09.2020.

Lehrer sind unersetzbar:

„Ausreichendes Wissen über neue technische Hilfsmittel ist für eine solide Ausbildung zwar essenziell, für die Wissenvermittlung selbst sind Lehrer aber unersetzbar. Schon gar nicht ersetzbar sind sie durch PCs oder Handys. Damit verbringen Jugendliche ohnehin schon zu viel Zeit.“
Walter Fahrnberger, NÖN vom 02.09.2020.

Wechselnde Regeln als Stressfaktor:

„On average across the OECD, 41 % of teachers consider that 'keeping up with changing requirements from local, municipal/regional, state or national/federal authorities' is a predominant source of stress.“
OECD (Hrsg.), TALIS 2018 Results. Volume II (2020), S. 95.

Elternbildung und Bildungsstandards:

„Von den wenigen Schülerinnen und Schülern, deren Eltern maximal einen Pflichtschulabschluss haben (8 % im Jahr 2013, 6 % im Jahr 2015), erreicht jeweils rund ein Drittel die Bildungsstandards nicht (35 % in Lesen, 31 % in Mathematik). Dieser Anteilswert nimmt mit jedem weiteren Bildungsgrad der Eltern monoton ab, bis er schließlich unter den Kindern mit mindestens einem Elternteil mit einem tertiären Abschluss bei 5 % (Lesen) bzw. 4 % (Mathematik) liegt.“
BMBWF (Hrsg.), Nationaler Bildungsbericht Österreich 2018. Band 1 (2019), S. 248.

"Highly complex..."

„Teachers‘ work is highly complex and involves a great variety of responsibilities and activities that compete for their time during the school day and week.“
OECD (Hrsg.), Working and Learning Together (2019), S. 25.