Zitate

Medien-Zitate ab Jänner 2024

(Ältere Zitate siehe Archiv!)



Externe Reifeprüfungs-Vorsitzende nötig!

„Es bräuchte wieder externe Vorsitzende, die mehr Einblick von außen ermöglichen. Das wurde in der Zeit von Corona abgeschafft. Verbesserungsbedarf gibt es bei der Einbeziehung der Jahresnote im mündlichen Bereich. Bei der schriftlichen Matura muss ein gewisser Prozentsatz erreicht werden, damit die Jahresnote eingerechnet werden kann. Bei der mündlichen Matura fehlt das.“
Mag. Herbert Weiß, Vorsitzender der AHS-Gewerkschaft, Kleine Zeitung vom 27.06.2024, S. 6.


Verhalten und Heterogenität als Herausforderungen

„Als größte Herausforderung in ihrer beruflichen Tätigkeit nennen die Lehrkräfte das Verhalten der Schüler:innen (35%). Darauffolgend thematisiert ein Drittel die Heterogenität der Schüler:innen (33%). Für Lehrkräfte an Grundschulen (45%) ist das aktuell die größte Herausforderung. An dritter Stelle werden die eigene Arbeitsbelastung und der Zeitmangel (28%) angegeben. Weiterhin werden der allgemeine Personalmangel (26%), die Bildungspolitik und Bürokratie (21%) sowie die Eltern der Schüler:innen (18%) von den Lehrpersonen als größte Herausforderungen angeführt.“
Bosch-Stiftung (Hrsg.), Deutsches Schulbarometer, Befragung Lehrkräfte (2024) S. 9.


Arbeit nach Dienstschluss

„Zwischen 36 bis 55 Prozent der Schulleitungen und Pädagog:innen sind auch nach Dienstschluss noch mit der Arbeit und den darauf bezogenen Problemen beschäftigt, haben also eine eher geringe Distanzierungsfähigkeit.“
IfGP (Hrsg.), Gesundheit und Wohlbefinden von Schulleitungen und Pädagog:innen in Österreich. Ergebnisse der ATPHS 2022 (2024), S. 14.


Österreichisches Bildungssystem im Vergleich

„Internationale Vergleiche von Bildungsstrukturen rückten in den letzten Jahren verstärkt ins politische und wissenschaftliche Interesse. Das österreichische Bildungssystem positioniert sich weltweit und im Vergleich zu anderen EU- oder OECD-Staaten insgesamt gut.“
Statistik Austria (Hrsg.), Bildung in Zahlen 2022/23. Schlüsselindikatoren und Analysen (2024), S. 120.


Deutsch als Testsprache bei Migrant:innen

„Vergleicht man Österreich mit Deutschland, die beide mit 27% und 26% einen etwa gleich hohen Anteil an Jugendlichen mit Migrationshintergrund aufweisen, ist zu sehen, dass in Deutschland mit 37% merklich mehr Schüler/innen die Testsprache, respektive Deutsch, vorwiegend zu Hause sprechen, während dies in Österreich nur auf ein Viertel der Schüler/innen zutrifft. Bemerkenswert ist, dass in Deutschland etwa die Hälfte aller Schüler/innen mit Migrationshintergrund zweiter Generation zu Hause überwiegend Deutsch spricht, in Österreich dagegen nur 29%.“
IQS (Hrsg.), PISA 2022. Kompetenzen in Mathematik, Lesen und Naturwissenschaft am Ende der Pflichtschulzeit im internationalen Vergleich (2023), S. 82.


Klarheit gefordert!

„Klarheit sieht anders aus. Die Schülerinnen und Schüler melden sich bei ihren eigenen Lehrern, den Betreuern, bei der Direktion, die Eltern melden sich auch bei der Direktion, und alle wollen wissen, wie geht’s weiter. Muss ich noch schreiben - von Schülerseite - oder soll ich es eher sein lassen? Wir können ihnen im Moment nur sagen, momentan ist das Gesetz gültig, dass die VWA zu schreiben ist. […] Die Frage ist allerdings, ob das kommen wird, und das sehe ich im Moment eher als politische Entscheidung und nicht als sachliche.“
Mag. Herbert Weiß, Vorsitzender der AHS-Gewerkschaft, Verwirrung um verpflichtende VWA, Ö1 Morgenjournal vom 25.06.2024.


KI sinnvoll nützen!

„Es geht ja nicht um eine Kapitulation vor der KI, wie das manchmal dargestellt wird, sondern es geht darum, wie man damit umgehen kann. Das könnte natürlich multimedial sein, es könnte auch mehr Praxisbezug geben, man könnte durchaus auch im künstlerischen Bereich Akzente setzen. Momentan ist das sehr stark auf das Schreiben fixiert, aber die Stärken der Schülerinnen und Schüler liegen halt in verschiedenen Bereichen.“
Mag. Herbert Weiß, Vorsitzender der AHS-Gewerkschaft, Verwirrung um verpflichtende VWA, Ö1 Morgenjournal vom 25.06.2024.


Zu niedriger Wert?

„Im Jahr 2021 erhielten 31,1% der Schüler:innen der Sekundarstufe II in Österreich eine allgemeinbildende Ausbildung. Im Ländervergleich ist das einer der niedrigsten Werte und liegt deutlich unter dem EU22-Durchschnitt von 50,7%.“
Statistik Austria (Hrsg.), Bildung in Zahlen 2022/23. Schlüsselindikatoren und Analysen (2024), S. 38.


Bildung als Wirtschaftsmotor!

„Bildung ist eine nachhaltige Investition in die Fähigkeiten und Kenntnisse der Menschen. Sie trägt zur Stärkung des wirtschaftlichen Wachstums sowie zur Steigerung der Produktivität bei.“
Statistik Austria (Hrsg.), Bildung in Zahlen 2022/23. Schlüsselindikatoren und Analysen (2024), S. 90.


Rückläufige Bildungsausgaben!

„Auf das Preisniveau des Jahres 2000 gebracht lag der inflationsbereinigte Wert der staatlichen Bildungsausgaben 2022 bei 14 916,3 Mio. €, was im Vergleich zum Vorjahr einem Rückgang von 2,4% entsprach..“
Statistik Austria (Hrsg.), Bildung in Zahlen 2022/23. Schlüsselindikatoren und Analysen (2024), S. 90.


Stellenwert der Bildung

„Bildungsausgaben tragen erheblich zur Wettbewerbsfähigkeit einer Volkswirtschaft bei. Der Stellenwert der Bildung in einem Land lässt sich daran erkennen, wie viel dafür im Verhältnis zur Wirtschaftskraft aufgewendet wird. Eine Messzahl hierfür ist der Indikator Anteil der Bildungsausgaben am Bruttoinlandsprodukt.“
Statistik Austria (Hrsg.), Bildung in Zahlen 2022/23. Schlüsselindikatoren und Analysen (2024), S. 96.


Reality looks different...

„The Nordic countries strive to provide equal learning opportunities for all students. However, the reality looks quite different both in Denmark, Finland, Norway, and Sweden.“
IEA (Hrsg.), Effective and Equitable Teacher Practice in Mathematics and Science Education (2024), S. 244.


Sparen auf Kosten von Schülern und Lehrern...

„Es werde nicht nur auf Kosten der Schüler, sondern auch auf Kosten der Lehrer immer mehr gespart. […] ‚Wenn ich die Ressourcen nicht habe, muss ich die Gruppen größer machen.‘“
Mag. Herbert Weiß, Vorsitzender der AHS-Gewerkschaft, in: Gymnasien leiden besonders unter Finanznöten, Salzburger Nachrichten vom 14. Juni 2024, S. 3..


AHS am billigsten...

„Die AHS ist nachweislich die billigste Schulform, wenn man auf die Schülerzahl herunterrechnet. Seit Jahren versuchen wir die Situation zu verbessern. Das ist bis jetzt nicht gelungen und das spüren die Gymnasien an allen Ecken und Enden.“
Mag. Herbert Weiß, Vorsitzender der AHS-Gewerkschaft, in: Gymnasien leiden besonders unter Finanznöten, Salzburger Nachrichten vom 14. Juni 2024, S. 3.


Zusätzliche Arbeit...

„86% der Lehrkräfte ‚stimmen voll und ganz‘ oder ‚eher‘ zu, dass der Umgang mit heterogenen Lernvoraussetzungen aktuell von ihnen sehr viel zusätzliche Arbeit erfordert.“
Bosch-Stiftung (Hrsg.), Deutsches Schulbarometer, Befragung Lehrkräfte (2024) S. 30.


Classroom management...

„Classroom management is a fundamental and the most generic aspect of teaching quality. It refers to the strategies, techniques, and processes explored by teachers to establish and maintain a well-organized, focused, and orderly learning environment. An orderly classroom environment with minimal disruptions allows students to focus on learning and making the most of their educational experience.“
IEA (Hrsg.), Effective and Equitable Teacher Practice in Mathematics and Science Education (2024), S. 25.


Komeptenzzuwachs begünstigt durch...

„Die empirischen Befunde legen nahe, dass ein hoher Kompetenzzuwachs der Schüler/-innen durch eine effiziente Klassenführung, ein hohes Ausmaß an kognitiver Aktivierung, ein mittleres Maß an Klassenunterricht und Partner-/Gruppenarbeiten sowie eine leistungsstarke Klassenkomposition begünstigt wird.“
Dr. Max Nachbauer, Die Effekte von Schule auf Leistungsentwicklung und Leistungsunterschiede nach sozialer Herkunft (2023), S. 8.


Minderfinanzierung des Schulbereichs

„Wir haben sehr hohe Ausgaben im Tertiärbereich – im Schulbereich liegen wir schlechter.“
Mag. Herbert Weiß, Vorsitzender der AHS-Gewerkschaft, in:
Helmut Schliesselberger, Eine Frage der Statistik, Salzburger Nachrichten vom 14. Juni 2024, S. 3.


Pflichtschulabschluss und Arbeitslosigkeit

„Die Arbeitslosigkeit ist am höchsten bei jenen, die nicht mehr als die Pflichtschule abgeschlossen haben: Fast die Hälfte der arbeitslosen Ausländer/innen (48,3%) und mehr als ein Drittel (38,5%) der arbeitslosen Österreicher/innen haben lediglich einen Pflichtschulabschluss als höchste Bildung.“
ÖIF (Hsrg.), Ausländische Fachkräfte in Österreich (2024), S. 4.


Zuzug von Jugendlichen bis 14 im Jahr 2022

„Mit einer Drittland-Staatsbürgerschaft sind 2022 30.933 bis 14 Jahre alte Personen nach Österreich gezogen und 5.720 Personen weggezogen.“
ÖIF (Hrsg.), Fokus Jugend 2024 (2024), S. 10.


Bildungs- und Berufsabbbrecher

„Bei im Ausland geborenen 18-24-Jährigen ist die Wahrscheinlichkeit, dass sie die allgemeine und berufliche Bildung frühzeitig verlassen, dreimal höher als bei in Österreich geborenen jungen Menschen (19,2% gegenüber 6,1%). Bei jungen Menschen, die außerhalb der EU geboren wurden, ist die Wahrscheinlichkeit eines frühzeitigen Ausscheidens fast viermal höher (23% gegenüber 6,1%).“
EU-Kommission (Hrsg.), Monitor für die allgemeine und berufliche Bildung 2023. Österreich (2023), S. 9.


Hoher Leistungsrückstand für Schüler/innen mit Migrationshintergrund

„In Österreich liegen Schüler/innen mit Migrationshintergrund in Mathematik um 58 Punkte, in Lesen um 65 Punkte und in Naturwissenschaft um 78 Punkte hinter jenen ohne Migrationshintergrund. Im Vergleich zu den OECD-Ländern sind diese Leistungsdifferenzen relativ groß..“
IQS (Hrsg.), PISA 2022. Kompetenzen in Mathematik, Lesen und Naturwissenschaft am Ende der Pflichtschulzeit im internationalen Vergleich (2023), S. 80.


Jugendliche mit Migrationshintergrund und Deutsch als Umgangssprache

„Vergleicht man Österreich mit Deutschland, die beide mit 27% und 26% einen etwa gleich hohen Anteil an Jugendlichen mit Migrationshintergrund aufweisen, ist zu sehen, dass in Deutschland mit 37% merklich mehr Schüler/innen die Testsprache, respektive Deutsch, vorwiegend zu Hause sprechen, während dies in Österreich nur auf ein Viertel der Schüler/innen zutrifft. Bemerkenswert ist, dass in Deutschland etwa die Hälfte aller Schüler/innen mit Migrationshintergrund zweiter Generation zu Hause überwiegend Deutsch spricht, in Österreich dagegen nur 29%.“
IQS (Hrsg.), PISA 2022. Kompetenzen in Mathematik, Lesen und Naturwissenschaft am Ende der Pflichtschulzeit im internationalen Vergleich (2023), S. 82.


Incentives for learning...

„Tests serve as powerful incentives for students to put greater effort into learning, particularly if the tests have direct consequences for students.“
OECD (Hrsg.), PISA 2022 Results, Vol.II. Learning During – and From – Disruption (2023), S. 233.


Gegen Noten-Abschaffung

Ifo-Bildungsbarometer: „Jung und Alt sind mehrheitlich gegen die Abschaffung der Noten (Jugendliche: 62 Prozent, Erwachsene: 74 Prozent) und für das Sitzenbleiben (Jugendliche: 76 Prozent, Erwachsene: 83 Prozent).“
„Das Gymnasium in Bayern“ vom Oktober 2018, S. 5.


Hinführung zur Leistung

„Wichtig wäre, das Fachpersonal an allgemeinbildenden Schulen bei der Hinführung zu Leistung (nicht gleichzusetzen mit Überforderung) zu stärken, denn nicht selten entstehen Absenkung des Leistungsniveaus und beschönigende Notengebung auf massiven Druck seitens Eltern und auch Politik, die in Folge Probleme junger Menschen in Ausbildung und Studium beklagen.“
Dr. Christine Henry-Huthmacher u. a., Ausbildungsreife & Studierfähigkeit (2016), S. 8.


Keine gute Idee...

„Ich glaube, Noten abzuschaffen ist keine gute Idee. Aber Noten sind auch höchst problematisch. Es gibt keine gute Lösung. [...] Die Validität der Noten außerhalb des Klassenzimmers ist gering. [...] Aber wenn man ein meritokratisches System in der Gesellschaft hat, muss man irgendwie vergleichen können. [...] Die Noten sind ein Ärgernis, aber wenn man sie abschafft, löst man damit keine Probleme.“
Prof. Dr. Roland Reichenbach, Professor für Allgemeine Erziehungswissenschaft an der Universität Zürich, Alte Schule oder neue Bildung?, In: SRF Kultur - Philosophie Sternstunde, 02.06.2024.


Gerechte Bildungspolitik

„Bildungsgerechtigkeit bedeutet nicht, dass alle Schüler*innen die gleichen Ergebnisse erzielen sollen. […] Ziel einer gerechtigkeitsorientierten Bildungspolitik ist es nicht, den schulischen Erfolg besonders leistungsstarker Schüler*innen zu beschneiden oder das Niveau allgemein zu senken, um möglichst homogene Bildungsergebnisse zu erreichen. Eine gerechte Bildungspolitik soll vielmehr allen Schüler*innen helfen, das Beste aus sich herauszuholen.“
OECD (Hrsg.), PISA 2022 Ergebnisse, Band I. Lernstände und Bildungsgerechtigkeit (2023), S. 121.


Grouping in OECD-Countries

„Across OECD countries, 42.7 % of students are in schools that group students by ability into different classes.“
OECD (Hrsg.), Equity and Inclusion in Education - Finding Strength through Diversity (2023), S. 97.


Grouping in Finland

„Schools in countries such as Finland are increasingly grouping students by ability and interest in 'special emphasis classes' (e.g., music, foreign languages). Admission criteria used to select students into these 'special emphasis classes' tends to privilege those from the most advantaged backgrounds.“
OECD (Hrsg.), Equity and Inclusion in Education - Finding Strength through Diversity (2023), S. 108.


... deterioration of educational equity...

„A variety of studies point to a deterioration of educational equity in Sweden and increasing school segregation with respect to achievement and socioeconomic composition.“
Deborah Elin Siebecke, M. Sc., u. a., Does the material well being at schools successfully compensate for socioeconomic disadvantages? In: Large-scale Assessments in Education (2022), 10:11, S. 1.


Geringe Lebenszufriedenheit an Schulen

„Ein Sechstel (16 %) der Schulleitungen schätzt die eigene Lebenszufriedenheit als gering ein. Ebenso ein Sechstel (17 %) der Pädagog:innen schätzt die eigene Lebenszufriedenheit als gering ein.“
IfGP (Hrsg.), Gesundheit und Wohlbefinden von Schulleitungen und Pädagog:innen in Österreich. Ergebnisse der ATPHS 2022 (2024), S. 14.


Wellbeeing at a low point!

„In an educational environment characterized by poor working conditions, heavy workloads, large class sizes, limited resources, and insufficient professional and psychosocial support, it is no surprise that teacher and student well-being is at a worrisomely low point.“
UNESCO (Hrsg.), Why the world needs happy schools (2024), S. 19.


... challenging working conditions ...

„Teachers’ well-being has been a concern since long before the pandemic, owing to low salaries, heavy workloads that include non-teaching responsibilities, crowded classrooms that are hard to manage, insufficient professional development opportunities, and a lack of professional autonomy and voice in decisionmaking. These challenging working conditions are amplified by violence against teachers, especially against female teachers and in crisis contexts.“
UNESCO (Hrsg.), Why the world needs happy schools (2024), S. 49.


... status of the teaching profession ...

„The status of the teaching profession in a country has a profound impact on who aspires to enter the profession. Teaching is a highly selective occupation in Finland, with highly skilled, well-educated teachers spread throughout the country. Few occupations in the country have a higher reputation..“
OECD (Hrsg.), Teaching for the Future - Global Engagement, Sustainability and Digital Skills (2023), S. 17.


Optionsrecht und mehr Betreuung für JunglehrerInnen!

„Wir fordern schon seit Längerem ein Optionsrecht für die jungen Kolleginnen und Kollegen. Das heißt, dass sie auch die Möglichkeit haben, das alte Dienstrecht zu wählen. Dieses Optionsrecht hat es einige Jahre lang gegeben. Und der zweite wichtige Punkt ist, dass die Induktionsphase einfach so, wie sie jetzt läuft, nicht funktioniert. Die jungen Kolleginnen und Kollegen haben einfach zu wenig Betreuung.“
Mag. Herbert Weiß, Vorsitzender der AHS-Gewerkschaft, Ö1-Mittagsjournal vom 11.01.2024.


Salaries are crucial...

„To entice qualified teachers, it is crucial to offer them competitive starting salaries and pathways for career advancement.“
UNESCO (Hrsg.), Global Report on Teachers (2024), S. 21.


Gehälter - wesentlich für die Entscheidung für den Lehrkraftberuf

„Die Bildungssysteme konkurrieren mit anderen Sektoren der Wirtschaft um hoch qualifizierte Absolventinnen und Absolventen, da sie sie als Lehrkräfte gewinnen wollen. Forschungsergebnisse zeigen, dass Gehälter und alternative Möglichkeiten, die diesen Absolventinnen und Absolventen offenstehen, wesentliche Faktoren der Attraktivität des Lehrkraftberufs sind. Die Gehälter von Lehrkräften in Relation zu denen von Beschäftigten in Berufen mit ähnlichen Ausbildungsanforderungen und die zu erwartenden Einkommenssteigerungen können einen großen Einfluss darauf haben, ob sich Absolventinnen und Absolventen dafür entscheiden, den Lehrkraftberuf aufzunehmen bzw. ihn langfristig auszuüben.“
OECD (Hrsg.), Bildung auf einen Blick 2023 (2023), S. 398.


... in anderen Kulturen...

„In the traditionally Confucian cultures, teachers have long had higher social status than most of their counterparts in the West. In some East Asian countries, teachers’ pay is fixed by law to make sure that teachers are among the highest paid of all civil servants.“
OECD (Hrsg.), Teaching for the Future - Global Engagement, Sustainability and Digital Skills (2023), S. 17.


... bis zum Pensionsalter?

„Jede zehnte Schulleitung (10 %) hält es für unwahrscheinlich, bis zum Pensionsantrittsalter dieser Arbeit nachzugehen. Jede:r sechste Pädagog:in (16 %) hält es für unwahrscheinlich, den Beruf bis zum Pensionsantrittsalter ausüben zu können. Am größten ist der Anteil bei Frauen und bei Pädagog:innen unter 40.“
IfGP (Hrsg.), Gesundheit und Wohlbefinden von Schulleitungen und Pädagog:innen in Österreich. Ergebnisse der ATPHS 2022 (2024), S. 13.


Schul-Problemfelder...

„Etwa die Hälfte der Schulleitungen (46 %) und Pädagog:innen (53 %) sehen die größten Problemfelder in der sozialen Verarmung durch digitale Medien. Ein Drittel der Schulleitungen (30 %) und Pädagog:innen (32 %) sieht ein Problem durch körperliche Auseinandersetzungen zwischen Schüler:innen.“
IfGP (Hrsg.), Gesundheit und Wohlbefinden von Schulleitungen und Pädagog:innen in Österreich. Ergebnisse der ATPHS 2022 (2024), S. 16.


Digital-Geräte in Unterricht... 

„Generell gehen 63 Prozent der Befragten regelmäßig im Unterricht online, elf Prozent nutzen digitale Spiele im Unterricht. Was die Zugangsgeräte betrifft, wird ein Tablet von 39 Prozent regelmäßig verwendet, gefolgt von Whiteboards und Smartphones (jeweils 35 %) sowie der Schulcloud (33 %). Etwa jede/-r Vierte nutzt Smartboards (26 %), jede/-r Fünfte Laptops (21 %) und Computer (18 %).“
mpfs (Hrsg.), JIM-Studie 2023. Basisuntersuchung zum Medienumgang 12- bis 19-Jähriger (2023), S. 57.


Regeln sind notwendig!

„Schüler*innen, die digitale Geräte bis zu einer Stunde pro Tag zum Lernen in der Schule nutzen, erzielten in Mathematik im OECD-Durchschnitt 24 Punkte mehr als Schüler*innen, die digitale Geräte nicht zu diesem Zweck verwenden. Auch nach Berücksichtigung des sozioökomischen Profils der Schüler*innen und der Schulen bleibt noch ein Vorsprung von 14 Punkten. […] Eine übermäßige und/oder schlechte Nutzung digitaler Geräte scheint die Leistungen jedoch zu beeinträchtigen. Die Ergebnisse aus PISA 2022 bestätigen, dass bessere Regeln für den Umgang mit digitalen Geräten in Schulen benötigt werden.“
OECD (Hrsg.), PISA 2022 Ergebnisse, Band I. Lernstände und Bildungsgerechtigkeit (2023), S. 242.


Happiness at school...

„Promoting happiness in schools does not imply that other needs, such as infrastructure and safety, are unimportant. Nor does it mean that learning must be made easier or less demanding, or that every moment at school must be gamified or overflow with positivity. After all, overcoming negative emotions and challenges is part of life and learning. Rather, it means that happiness need not be a distant goal, postponed until schooling is over and work begins, and that joy, laughter and delight can permeate everyday school experiences, part and parcel of learning and teaching.”
UNESCO (Hrsg), Why the world needs happy schools (2024), S. 21.


Moderate use of digital resources

„A moderate use of digital resources for learning at school is usually associated with better performance, while the opposite holds true for more intense use.“
EU-Kommission (Hrsg.), The twin challenge of equity and excellence in basic skills in the EU (2024), S. 5.


Experienced teachers...

„Experienced teachers may be able to manage classrooms more efficiently and save, as a result, time to create a more collegial and engaging classroom atmosphere, to strengthen effectiveness of instruction, to increase the quality of communication in the classroom, and to have more individualized interactions with students.“
Univ.-Prof. Dr. Spyros Konstantopoulos u. a., Class size and teacher effects on non cognitive outcomes in grades K 3. In: Large-scale Assessments in Education (2023), S. 3.


Bildungs als gemeinsamer Wert in der Familie

„Es ist deutlich, dass die Rolle der Familie in der Förderung von Bildung und Ehrgeiz bei Jugendlichen von großer Bedeutung ist. Die Werte und Einstellungen, die in der Kindheit vermittelt werden, können einen langanhaltenden Einfluss auf die Einstellungen und das Verhalten im späteren Leben haben. Daher ist es entscheidend, Bildung als einen gemeinsamen Wert in der Familie zu etablieren und die Jugendlichen in ihren Bemühungen um Bildung und Erfolg zu unterstützen, selbst wenn dies manchmal indirekt geschieht.“
Mag. Petra Tamler, Eltern, Kinder und Bildungs- & Berufsentscheidungen (2023), S. 46.


Self-control

„Self-control has been shown to be a reliable predictor of academic performance as measured by course grades and standardised achievement tests exceeding the impact of cognitive skills.“
Mykolas Steponavičius u. a., Social and emotional skills: Latest evidence on teachability and impact on life outcomes (2023), S. 60.


Positive achievement and wellbeeing

„The relationships between emotions and achievement and between well-being and achievement are reciprocal. That is, not only do positive emotions and well-being at school affect achievement, but high performance also fosters positive emotions and higher well-being in return.“
Melike Ömeroğulları u. a., Relationships Between School Enjoyment, Social Integration, and Achievement at the Beginning of Primary School: Does Family Background Matter?. In: European Journal of Psychology and Educational Research, 2022, Volume 5, Issue 2, S. 129.


Trend zu homogenen Klassen? 

„PISA results suggest that there has been a significant increase in the percentage of schools that group students by ability into different classes for some subjects (34 % in PISA 2006; 53 % in PISA 2018).“
OECD (Hrsg.), Finland’s Right to Learn Programme (2022), S. 53.


... disparities in student outcomes in Sweden

„It could be argued that Sweden, which once had the reputation of having one of the most equal school systems in the world, can no longer be seen as such. Rather, recent studies have drawn the picture of a school system with increasing inequity and a compensatory mission that is lacking. Results from international large-scale assessments show clear socioeconomic disparities in student outcomes in Sweden.“
Deborah Elin Siebecke, M. Sc., u. a., Does the material well being at schools successfully compensate for socioeconomic disadvantages?
In: Large-scale Assessments in Education (2022), 10:11, S. 2.


Negative Konsequenzen...

„Increased student heterogeneity in the classroom may […] have negative consequences for the teachers. In particular, students’ behavioural problems have been associated with higher levels of teacher dissatisfaction and stress. […] It has also been indicated that larger class size is related to higher levels of burnout and exhaustion.“
Univ.-Prof. Dr. Timo Saloviita u. a., Teacher burnout explained: Teacher-, student-, and organisation-level variables. In: Teaching and Teacher Education 97 (2021), S. 3.


Hohe Belastungen für LehrerInnen

„Mehr als die Hälfte der Befragten leidet unter Problemen mit Stimme, Stimmbändern und Kehlkopf, 56,5 % fühlen sich relativ müde durch den Job, fast 25 % sehr müde, 65 % erleben den Berufsstress als belastend, fast 43 % als stark belastend, nahezu 55 % fühlen sich erschöpft, über 35 % stark erschöpft.“
Mag. Dr. Jörg Spenger u. a., Under pressure. Berufsvollzugsprobleme und Belastungen von Lehrpersonen. Eine empirische Studie. (2019), S. 149.


Lehrkräfte durch Stress gefährdet

„Es ist durch Forschung belegt, dass die Gesundheit von Lehrkräften in höherem Maße durch psychische Erschöpfung, Stress‐Symptome und Burnout‐Werte gefährdet wird als bei anderen Beschäftigtengruppen. Nur andere soziale Berufe sind ähnlich stark von psychischer Erschöpfung betroffen. Allerdings unterscheiden sich Lehrkräfte durch zwei Besonderheiten von den anderen sozialen Berufen: Ihre Arbeitsbelastungen sind höher, was psychische Erschöpfung wahrscheinlicher macht. Andererseits ist ihre Arbeitszufriedenheit größer, was sich gesundheitsförderlich, d.h. ausgleichend auswirkt.“
Niedersächsisches Kultusministerium (Hrsg.), Empfehlungen zur Entwicklung arbeitszeitrechtlicher Normen für Lehrerinnen und Lehrer sowie Schulleitungen an niedersächsischen Schulen (2018), S. 56.


Source of stress

„On average across the OECD in 2018 (before the current COVID-19 crisis), 41 % of teachers reported that 'keeping up with changing requirements from local, municipal/regional, state or national/federal authorities' was a source of stress 'quite a bit' or 'a lot'.“
OECD (Hrsg.), Teaching in Focus 36 (November 2020), S. 4.


Frequent absences...

„Frequent absences may negatively impact students’ well-being at school by reducing their opportunities to learn and develop positive feelings about school experiences.“
IEA (Hrsg.), Aspects of Student Well-Being and Reading Achievement in PIRLS 2021 (2024), S. 12.


Kompetenzzuwachs

„Die empirischen Befunde legen nahe, dass ein hoher Kompetenzzuwachs der Schüler/-innen durch eine effiziente Klassenführung, ein hohes Ausmaß an kognitiver Aktivierung, ein mittleres Maß an Klassenunterricht und Partner-/Gruppenarbeiten sowie eine leistungsstarke Klassenkomposition begünstigt wird.“
Dr. Max Nachbauer, Die Effekte von Schule auf Leistungsentwicklung und Leistungsunterschiede nach sozialer Herkunft (2023), S. 8.


...unpleasant and negative emotions...

„Teachers worldwide face a heavy workload that is also accompanied by demands from school administrators, peers and colleagues, as well as students and their parents. Teacher stress is conceptualised as the experience of unpleasant and negative emotions resulting from their daily work. A number of different stressors, related to a teachers’ workload and classroom factors, have been previously reported in empirical literature.. These include, for instance, discipline problems, time pressures and poor student motivation, amongst others.“
Univ.-Prof. Dr. Marcela Pozas u. a., The effects of differentiated instruction on teachers’ stress and job satisfaction. In: Teaching and Teacher Education 122 (2023), S. 2.


...a significant correlation...

„Student discipline is one of the most-cited working condition reasons for teachers’ decisions to quit. Research has found a significant correlation between student misbehavior and teacher attrition. The issue is even more significant among beginning teachers, who say they experience more pressure regarding their relationship with students and their ability to manage student behavior.“
Dr. Lixia Qin, Country effects on teacher turnover intention.. In: Educational Research for Policy and Practice, 20, 1 (2021).


Hoher Anteil ausländischer Studierender in Österreich

„In der OECD sind 10 % aller Erstanfangenden im Tertiärbereich internationale Bildungsteilnehmende.“
OECD (Hrsg.), Bildung auf einen Blick 2023 (2023), S. 236.
In Österreich sind es 25 %. (Quelle: a.a.O., Tab. B4.1; Stand 2021)


Abwanderung von gut Gebildeten...

„Die Frage, ob in Österreich erworbene Bildungsabschlüsse auch dem heimischen Arbeitsmarkt zugutekommen oder die Hochqualifizierten vermehrt ins Ausland abwandern, ist aus gesellschaftspolitischer Sicht von zentraler Bedeutung. Im Jahr 2021 verließen insgesamt 14 463 Österreicher:innen im Alter ab 15 Jahren das Land. Davon entfielen 3 458 auf Hochschulabsolvent:innen sowie 2 694 auf Maturant:innen. Das entspricht einem Akademiker:innenanteil von 23,9 % und einem Maturant:innenanteil von 18,6 % aller abgewanderten Personen des Jahres 2021. Damit lag das Qualifikationsniveau der ins Ausland weggezogenen Personen deutlich über jenem der Gesamtbevölkerung ab 15 Jahren.“
Statistik Austria (Hrsg.), Bildung in Zahlen 2021/22. Schlüsselindikatoren und Analysen (2023), S. 108.


Use of digital devices in lessons

„Apart from 'traditional' disciplinary problems, around 30 % of students, on average across OECD countries, reported that, in most or every mathematics lesson, they get distracted using digital devices. Equally important, around 25 % of students indicated that, in most or every lesson, they become distracted by other students who are using digital devices, that the teacher has to wait a long time for students to quiet down, that students cannot work well and that students do not start working for a long time after the lesson begins. […] On average across OECD countries, students who reported that they become distracted in every or most mathematics lessons scored 15 points lower in mathematics than students who reported that this never or almost never happens, after accounting for students’ and schools’ socio-economic profile.“
OECD (Hrsg.), PISA 2022 Results, Vol.II. Learning During – and From – Disruption (2023), S. 254f.


"Shared reading"

„Shared reading is an important strategy from a very early age and continues to be so as children start to develop independent reading skills. Parents can support their children in a variety of ways, for example by asking questions or by linking the topic of the book to real-life examples.“
EEF (Hrsg.), Working with Parents to Support Children’s Learning. Guidance Report (2021), S. 13.


"ability grouping can have a positive impact"

„Ability grouping in school involves placing students into different classrooms or in small instructional groups in a class based on the students’ initial achievement or skill levels. Some research has shown that ability grouping can have a positive impact on the achievement of elementary school pupils, especially when there is mobility and flexibility in group allocations and when such grouping involves only specific subjects. […] On average across OECD countries in 2022, almost 4 in 10 students attended schools where students are grouped by ability into different classes for all subjects (7 %) or some subjects (31 %). The greatest incidence of this kind of grouping was observed in Ireland, Israel, Malta and the United Kingdom. In these countries/economies, at least nine in ten students attended a school that groups students into different classes for all or some subjects.“
OECD (Hrsg.), PISA 2022 Results, Vol.II. Learning During – and From – Disruption (2023), S. 157f.


"high-quality teaching"

„Across education systems, PISA 2022 results show that high-performing education systems were populated with high-quality teaching and non-teaching staff in sufficient numbers. Systems where more teachers were fully certified by an appropriate authority tended to score higher in mathematics, even after accounting for per capita GDP, across OECD countries.“
OECD (Hrsg.), PISA 2022 Results, Vol.II. Learning During – and From – Disruption (2023), S. 170.


"termed educational stratification"

„In horizontally stratified systems, students of different abilities, behaviour or interests are separated into different schools, programmes and classes so that what is learned (content and difficulty) and how it is taught (pedagogy) can be tailored to better meet students’ needs. This sorting and grouping of students is generally termed educational stratification, which refers to the various ways that schools and education systems organise instruction for students with different abilities, behaviour, interests and pace of learning.“
OECD (Hrsg.), PISA 2022 Results, Vol.II. Learning During – and From – Disruption (2023), S. 127.


VWA-Zwang ändern!

„Viele Schüler:innen quälen sich mit der VWA, soziale Ungerechtigkeit wächst, Unmut wird zu Frust.“
Mag.. Maria Schönegger, Vorsitzende der ÖPU-Steiermark, Kleine Zeitung, 18.02.2024.


.... key elements retaining teachers...

„Initial teacher training with an adequate in-school experience, followed by induction and mentoring in the novice years, are key elements retaining teachers. […] Teachers highly appreciate collaboration and obtaining formative feedback from their peers, and novice teachers benefit greatly from mentoring and induction programmes.“
UNESCO (Hrsg.), Global report on teachers. Addressing teacher shortages (2023), S. 23.


Lehr-Aussteiger und Pensionierungen haben Folgen!

„Novice teachers are more likely to leave the teaching profession, and teachers about to retire also put pressure on educational systems and increase shortages. […] While the loss of novice teachers strains education systems and results in high recruitment and training costs, teachers retiring also adds pressure.“
UNESCO (Hrsg.), Global report on teachers. Addressing teacher shortages (2023), S. 17.


Arbeitsbedingungen verbessern!

„Improving teacher working conditions is key to enhancing the supply of quality teachers, this includes involving them in decision-making and providing a collaborative school culture characterized by mutual support.“
UNESCO (Hrsg.), Global report on teachers. Addressing teacher shortages (2023), S. 2.


Frühkindförderung verhindert Bildungsungleichheit

„Bildungsungleichheit besteht bereits vor dem Beginn der Schulzeit. Daher kommt frühkindlichen Bildungs- und Betreuungsangeboten eine bedeutende Rolle zu, um in möglichst jungen Jahren gleiche Startchancen für alle Kinder herzustellen. Die Forschung zeigt, dass Maßnahmen im frühkindlichen Bereich gerade für Kinder aus benachteiligten Verhältnissen besonders effektiv sind und hohe individuelle und gesamtwirtschaftliche Erträge aufweisen.“
Univ.-Prof. Dr. Ludger Wößmann u. a., Der ifo-„Ein Herz für Kinder“-Chancenmonitor. Wie (un-)gerecht sind die Bildungschancen von Kindern aus verschiedenen Familien in Deutschland verteilt? In: ifo Schnelldienst 4/2023 vom 19. April 2023, S. 40.


Blick über die Grenzen...

„Die geringsten Unterschiede beim Kompetenzniveau in Mathematik waren in der Dominikanischen Republik festzustellen (54 Punkte), und auch in mehreren anderen Ländern und Volkswirtschaften, deren mittlere Punktzahlen unter dem OECD-Durchschnitt lagen, waren die Leistungsunterschiede gering. Die Varianz der Schülerleistungen ist in leistungsstarken Bildungssystemen tendenziell größer als in leistungsschwachen Bildungssystemen.“
OECD (Hrsg.), PISA 2022 Ergebnisse, Band I. Lernstände und Bildungsgerechtigkeit (2023), S. 68.
Im OECD-Durchschnitt betrug die Varianz 90 Punke, in Österreich 94 Punkte. In der Dominikanischen Republik erreichten die Schüler:innen im Durchschnitt 339 Punkte, im OECD-Durchschnitt 472 Punkte und in Österreich 487 Punkte. (Quelle: OECD, PISA-2022-Datenbank, Table I.B1.2.1.)


Benachteiligung von Kindern mit Migrationshintergrund

„Kinder mit Migrationshintergrund weisen in Österreich eine wesentlich schwächere Lesekompetenz auf als Kinder ohne Migrationshintergrund. […] Rund die Hälfte dieses Leistungsunterschieds kann auf die benachteiligte soziale Situation der Kinder mit Migrationshintergrund zurückgeführt werden.“
IQS (Hrsg.), PIRLS 2021. Die Lesekompetenz am Ende der Volksschule. Erste Ergebnisse (2023), S. 42.


Bildungssysteme spielen keine wichtige Rolle!

„Im OECD-Vergleich entfallen […] nur 12 % der Varianz der Mathematikleistungen auf Unterschiede zwischen Bildungssystemen. Anders ausgedrückt: Die Merkmale der Bildungssysteme spielen keine wichtige Rolle für die Erklärung der Unterschiede bei den Schülerleistungen in den OECD-Ländern.“
OECD (Hrsg.), PISA 2022 Ergebnisse, Band I. Lernstände und Bildungsgerechtigkeit (2023), S. 71.


Bildungsgerechtigkeit - für alle SchülerInnen!

„Bildungsgerechtigkeit bedeutet nicht, dass alle Schüler*innen die gleichen Ergebnisse erzielen sollen. […] Ziel einer gerechtigkeitsorientierten Bildungspolitik ist es nicht, den schulischen Erfolg besonders leistungsstarker Schüler*innen zu beschneiden oder das Niveau allgemein zu senken, um möglichst homogene Bildungsergebnisse zu erreichen. Eine gerechte Bildungspolitik soll vielmehr allen Schüler*innen helfen, das Beste aus sich herauszuholen.“
OECD (Hrsg.), PISA 2022 Ergebnisse, Band I. Lernstände und Bildungsgerechtigkeit (2023), S. 121.


Elternmitarbeit wichtig!

„Auf Angaben der Schulleitungen basierende PISA-Trenddaten zeigen, dass der Anteil der Eltern, die sich an Schulaktivitäten beteiligen, zwischen 2018 und 2022 in vielen Ländern und Volkswirtschaften zurückgegangen ist. […] In den Bildungssystemen, in denen der Anteil der Eltern, die das Gespräch mit den Lehrkräften über die Fortschritte ihrer Kinder suchen, zwischen 2018 und 2022 vergleichsweise wenig zurückging, blieben die Mathematikleistungen stabil oder verbesserten sich. Dies gilt besonders für die Leistungen sozioökonomisch benachteiligter Schüler*innen.“
OECD (Hrsg.), PISA 2022 Ergebnisse, Band I. Lernstände und Bildungsgerechtigkeit (2023), S. 242.


... an essential role...

„The literature clearly shows that effective teachers are the foundation on which successful education systems are built and that assisting staff play an essential role in supporting students, parents and teachers.“
OECD (Hrsg.), PISA 2022 Results, Vol.II. Learning During – and From – Disruption (2023), S. 200.


Richtlinien für den Handygebrauch im Unterricht nötig!

„Werden die Handys der Schüler*innen für den Unterricht eingesetzt, steigt das Risiko, dass die Schüler*innen die Geräte nicht nur für Bildungsaktivitäten nutzen oder dass sie sich durch Benachrichtigungen ablenken lassen. […] Viele Schulen haben Richtlinien eingeführt, die Ablenkungen durch digitale Geräte entgegenwirken sollen. Die Wirksamkeit dieser Vorgaben hängt von Inhalt und Gestaltung der Richtlinien ebenso ab wie von den Ressourcen, die für ihre Durchsetzung zur Verfügung stehen.“
OECD (Hrsg.), PISA 2022 Ergebnisse, Band I. Lernstände und Bildungsgerechtigkeit (2023), S. 241.


Folgen von Disziplinlosigkeit im Unterricht

„PISA 2022 data show that many students study mathematics in a disciplinary climate that is not favourable to learning […] Apart from 'traditional' disciplinary problems, such as students not listening to what the teacher says, or trying to learn in a noisy and disorderly classroom, one in three students, on average across OECD countries, also reported that, in most or every mathematics lesson, they get distracted using digital devices.“
OECD (Hrsg.), PISA 2022 Results, Vol.II. Learning During – and From – Disruption (2023), S. 100.


... school phone bans ...

„PISA 2022 results show that school phone bans appear to be effective in reducing distractions in class. However, on average across OECD countries, 29 % of students in schools where the use of cell phones is banned reported using a smartphone several times a day, illustrating that cell phone bans are not always effectively enforced.“
OECD (Hrsg.), PISA 2022 Results, Vol.II. Learning During – and >From – Disruption (2023), S. 168.


Folgen des Handy-Gebrauchs im Unterricht

„Evidence from PISA 2022 shows that 30 % of students reported becoming distracted by using digital devices in mathematics lessons.. […] Relying on students’ cell phones at school increases the risk that students use their phones in class for non-educational activities or get distracted by notifications. By contrast, the use of educational software at school has a more moderately negative association with students’ concentration, suggesting that the use of digital resources with pedagogical intent makes a difference, although it does not completely eliminate distractions.“
OECD (Hrsg.), PISA 2022 Results, Vol.II. Learning During – and From – Disruption (2023), S. 186.


Weniger LehrerInnen, mehr SchülerInnen...

„Die Lehrkräfte altern, und die Zahl der Schüler steigt. Mehr als ein Viertel aller Lehrkräfte in Österreich ist 55 Jahre alt oder älter. Allerdings dürfte die Zahl der Schüler in der Pflichtschulbildung in Österreich bis 2030 in der Altersgruppe von sechs bis neun Jahren um 5 % und in der Altersgruppe von 10 bis 14 Jahren um 7 % steigen.“
EU-Kommission (Hrsg.), Monitor für die allgemeine und berufliche Bildung 2023. Österreich (2023), S. 5.


Mehr Mentoren notwendig!

Österreich 2023: „Neue Lehrkräfte können nur in begrenztem Umfang Mentoring und Unterstützung erhalten. Gegenüber den 19 % im EU-Durchschnitt haben nur 10,8 % der Lehrkräfte in den ersten fünf Schuljahren einen Mentor.“
EU-Kommission (Hrsg.), Monitor für die allgemeine und berufliche Bildung 2023. Österreich (2023), S. 6.