Zitate Oktober/November 2019

Medien-Zitate Oktober / November 2019

(Ausgewählt und kommentiert von Gerhard Riegler - Ältere Zitate siehe Archiv!)


„Ein gegliedertes System ist am besten geeignet, um Anfangsunterschiede auszugleichen“:

„Bayern, Sachsen, Thüringen und Sachsen-Anhalt sind Spitzenländer in der naturwissenschaftlichen Bildung und eine Gratulation ist angebracht. […] Auch muss man wirklich darüber nachdenken, warum in Bayern mit dem gegliederten Schulsystem der Sozialgradient keinesfalls so miserabel ist – eher im Gegenteil eher günstig, also gerechter – wie auch andere Untersuchungen gezeigt haben. Ein gegliedertes System ist am besten geeignet, um Anfangsunterschiede auszugleichen.“
Univ.-Prof. Dr. Rainer Dollase, news4teachers.de am 31. Oktober 2019

Gesamtschule in der Bevölkerung unten durch:

„77 Prozent der Bürger im Freistaat sind der Ansicht, dass das gegliederte Schulsystem in Thüringen mit Grundschule, Regelschule und Gymnasium erhalten bleiben sollte. […] Selbst unter den Wählern der Linken zeigt sich eine deutliche Mehrheit für den Erhalt des gegliederten Schulsystems (67 Prozent stimmen der Aussage zu, 29 Prozent dagegen). […] Und selbst unter den Anhängern der SPD, die als größte Verfechterin der Thüringer Gemeinschaftsschule gilt, sind 80 Prozent gegen ein Abrücken vom gegliederten Schulsystem.“
www.nnz-online.de am 12. November 2017

Schule und Jugend vor „BildungsexpertInnen“ schützen!

„Was man sich unter dem Begriff der ‚Bildungsgerechtigkeit‘ vorzustellen hat, kann nicht der Deutungshoheit einiger selbst ernannter ‚Experten‘ überlassen werden, die sich in ideologiegeleiteter Selbstüberschätzung anmaßen, eine gemeinsame, für alle gültige Norm dafür festzuschreiben.“
HR Mag. Dr. Günter Schmid, Vorsitzender der „Bildungsplattform Leistung & Vielfalt“, VCLnews vom Juni 2019, S. 14

„Das unüberwindbare Dilemma des pädagogischen Egalitarismus“:

„Egalitäre Schulpolitik erzielt vermeintliche Gleichheit allenfalls durch Absenkung des Anspruchsniveaus. Wer aber die Ansprüche senkt, der bindet gerade junge Menschen aus schwierigeren Milieus in ihren restringierten Codes fest.“
Josef Kraus, Ehrenpräsident des Deutschen Lehrerverbands, „30 Jahre Bildungspolitik – eine kleine Geschichte wiederkehrender und neuer Dogmen“, Berlin am 16. Mai 2017

Lesekompetenz Österreichs 10-Jähriger im Jahr 2016:

„Es zeigt sich die Tendenz, dass Faktoren wie elterliche Bildung, kulturelles Kapital und Migration zusammen einen größeren Einfluss auf die Leseleistung haben als noch zehn Jahre zuvor.“
BIFIE (Hrsg.), „Lesekompetenz der 10-Jährigen im Trend“ (2019), S. 141

Die sozioökonomisch bedingte Leistungsschere ist schon am Ende der Volksschule weit geöffnet:

„On average among 15 year-olds across the 12 OECD countries with comparable data, more than two-thirds of the gap in mathematics scores associated with having more books at home was already observed at age 10.“
OECD (Hrsg.), „Equity in Education“ (2018), S. 30

In Österreich waren es sogar schon über 77 Prozent.

Großartige Leistung des differenzierten Schulsystems und seiner LehrerInnen:

„In Österreich beträgt die sozioökonomisch bedingte Leistungsdifferenz am Ende der Volksschule zwischen Kindern von Eltern mit Hochschulabschluss und Kindern von Eltern mit Pflichtschulabschluss 3 Jahre. Dass diese Differenz im Laufe der Sekundarstufe I im Gegensatz zu Gesamtschulländern verringert wird, spricht für unser differenziertes Schulsystem und unsere LehrerInnen, die dieses Asset professionell zu nutzen verstehen!“
Mag. Gudrun Pennitz, Vorsitzende der ÖPU, ÖPU-Nachrichten vom September 2019, S. 5

Lehren und Lernen nicht künstlich erschweren!

„Lernen und Lehren ist in relativ leistungshomogenen Gruppen einfacher und erfolgreicher. Eine sich daran orientierende Lerngruppenorganisation wird Lernenden und Lehrenden eher gerecht. Die Gegenthese, dass in leistungsgemischten Lerngruppen die schwächeren Schülerinnen und Schüler von den leistungsstärkeren profitieren, ohne dass diese wiederum in ihren Lernfortschritten gehindert würden, lässt sich empirisch nicht belegen.“
Univ.-Prof. Dr. Ralph Alexander Lorz, Kultusminister Hessens, „Profil“ (Zeitung des dphv) vom Dezember 2017, S. 29

LehrerInnen schützen!

„Der Anspruch an die Lehrkräfte ist in den letzten Jahrzehnten […] deutlich gestiegen, unter anderem durch die Anforderung, in sehr heterogenen Klassen einen Unterricht hoher Qualität durchzuführen.“
Univ.-Prof. Dr. Miriam Vock u. a., „Umgang mit Heterogenität in Schule und Unterricht“ (2017), S. 113

Keine weitere Diskriminierung der AHS!

„Österreichs Schulwesen ist durch sehr viele SchülerInnen aus sozial schwachen Familien besonders gefordert und benötigt daher zusätzliche Ressourcen. Die erweiterte Bundesleitung der AHS-Gewerkschaft verwahrt sich dagegen, dass der AHS, der schon bisher sowohl im Bereich der Sekundarstufe I als auch der Sekundarstufe II am wenigsten Ressourcen zur Verfügung stehen, oder auch „nur“ einzelnen Schulstandorten unter dem Titel „Sozialindex“ weitere Ressourcen entzogen werden. Maßnahmen, die sozial besonders belastete Standorte unterstützen sollen, sind durch zusätzliche Ressourcen zu bedecken.“
Beschluss der Erweiterten Bundesleitung der AHS-Gewerkschaft, Linz am 3. April 2019

Inzwischen stehen schon etwa 8.000 bildungswissenschaftliche Zitate auf www.bildungswissenschaft.at bereit – für alle, die Verantwortung für unser Schulwesen und seine Weiterentwicklung tragen.
Dieses Nachschlagewerk gemeinsam mit Gudrun Pennitz aufzubauen und zur Verfügung zu stellen, war mir ein Herzensanliegen.


„Immense psychological pressure”:

„The organization of the Chinese school system places immense psychological pressure on parents, teachers, and pupils. Its effectiveness is a contentious issue.“
Univ.-Prof. Dr. Matthias Doepke u. a., „Love, Money and Parenting“ (2019), S. 284

Südkoreas Nachhilfewesen:

„The situation has gone out of hand and expenses on private after-school teaching academies (hagwons) and other private tuition now amount to 1.1% of GDP.“
OECD (Hrsg.), „Investing in Youth. Korea“ (2019), S. 22
Den 1,1 % in Südkorea stehen in Österreich laut Arbeiterkammer nur 0,03 % des BIP in Österreich gegenüber.

Enormer Leistungsdruck:

„Nine out of ten Korean parents hope that they or their child will obtain a four-year university degree at a minimum. This preference pushes students to attend even subpar tertiary institutions and puts much pressure on the shoulders of young Koreans.“
OECD (Hrsg.), „Investing in Youth. Korea“ (2019), S. 11

Südkorea:

„A striking feature of Korean education is the high proportion of children participating in extracurricular lessons (known as ‘cram schools’, Hakwon). In total, nearly 68 % of children – but 80 % of primary school children - attend such courses, for an average of 4.6 hours per week.“
Dr. Olivier Thévenon u. a., „Tackling child poverty in Korea“ (2018), S. 19

Der Preis für Südkoreas PISA-Erolge:

„South Korea was ranked at 64th (Anm.: unter 65 Teilnehmerstaaten) when children were asked how happy they were in school. Other indicators such as suicide rates among children and adolescents have also shown that children in Korea are not happy.“
Univ.-Prof. Dr. Bong Joo Lee u. a., „Children's Worlds National Report South Korea“ (2014), S. 3

Umdenken beim gefeierten PISA-Sieger?

„In recent years many stakeholders in the Republic of Korea have argued that their high-performing education system places too much emphasis on test scores and not enough on creativity or certain socioemotional skills such as teamwork.“
The World Bank (Hrsg.), „Learning to Realize Education's Promise“ (2018), S. 96

Singapurs Weg zum PISA-Sieg:

„‚Der Leistungsdruck ist gigantisch. Die Kinder werden darauf trainiert, Höchstleistungen zu bringen, dabei bleibt ihre Kindheit auf der Strecke.‘ Längst erstrecke sich der Druck auch auf die Freizeitaktivitäten. ‚Auch in der Ballettstunde und beim Klavierunterricht müssen die Kinder sich schinden, statt Spass zu haben.‘“
Univ.-Prof. Dr. Amanda Wise, Luzerner Zeitung online am 26. August 2017

Menschenbildung versus PISA-Pädagogik:

„Rund achtzig Prozent der Schulabgänger in Korea, Japan oder Singapur leiden unter Kurzsichtigkeit, eine Folge der langen Zeit vor Büchern und Bildschirmen.“
Die Welt online am 23. Februar 2017

„Kindheit“ beim PISA-Sieger Singapur:

„‚Ihnen wird die Kindheit genommen. Freies Spiel, Freundschaften, Zeit für die Familie und zum Ausruhen kommen viel zu kurz.‘ Schon kleinste Kinder erlebten großen Stress.“
Univ.-Prof. Dr. Amanda Wise, Der Spiegel online am 2. Jänner 2017

„Drill auf höchstem Niveau“:

„China hat eines der effektivsten Bildungssysteme weltweit. Chinesische Schülerinnen und Schüler zählen mit Blick auf mathematische, naturwissenschaftliche und sprachliche Kompetenzen zu den Besten. Dies überrascht nicht, wenn man sich chinesische Schulen anschaut: Hier wird gepaukt. Mit Unterricht, so wie wir ihn aus Deutschland kennen, hat das allerdings nicht viel zu tun. Vielmehr gleicht der chinesische Unterricht einem Drill auf höchstem Niveau.“
Univ.-Prof. Dr. John Hattie u. a., „Visible Learning. Auf den Punkt gebracht“ (2018), S. 156

Viele bildungswissenschaftliche Zitate zur Zufriedenheit mit der Schule sind auf www.bildungswissenschaft.at unter http://www.bildungswissenschaft.at/index.php/zitate-r-bis-z/vertrauen-in-die-schule nachzulesen.

Herzlichen Dank an die ÖPU-Vorsitzende Mag. Gudrun Pennitz, ohne die es www.bildungswissenschaft.at nicht gäbe!


Wo Unterricht kaum mehr möglich ist:

„2018 geben um 4 Prozentpunkte weniger Lehrpersonen an, dass sich die Schüler/innen bemühen, eine angenehme Lernatmosphäre herzustellen. Interessant erscheinen auch die Ergebnisse bezüglich der Zeit, die aufgrund von Unterbrechungen verloren geht bzw. der Lautstärke in der Klasse: Während 2008 23 % der befragten Lehrpersonen angeben, ziemlich viel Zeit zu verlieren, weil Schüler/innen die Stunde unterbrechen, geben dies 2018 um 4 Prozentpunkte mehr Lehrpersonen in Österreich an. Auch stimmen in Österreich 2018 um 3 Prozentpunkte mehr Lehrpersonen der Aussage ‚In der Klasse ist es sehr laut‘ eher bzw. ganz zu als 2008.“
BIFIE (Hrsg.), „TALIS 2018. Band 1“ (2019), S. 62

Langzeitwirkung von Bullying:

„Based on longitudinal research, both in European and other international contexts, there is a growing realisation of the serious long-term impact of school bullying.“
NESET (Hrsg.), „How to Prevent and Tackle Bullying and School Violence“ (2017), S. 63

Digitaler Terror:

„Verlässt man die Ebene möglicherweise unbedachter oder versehentlicher Handlungen und fragt die Jugendlichen, ob im Bekanntenkreis schon einmal jemand per Smartphone oder online fertig gemacht wurde, bejahen dies 34 Prozent. […] Auf die Nachfrage, ob die Befragten selbst schon im Internet fertig gemacht wurden, geben dies wie im Vorjahr acht Prozent an.“
mpfs (Hrsg.), „JIM-Studie 2018“ (2018), S. 63

Umfrage unter Deutschlands LehrerInnen:

„Cybermobbing wird ein immer größeres Phänomen. 77 Prozent der Befragten sehen eine Zunahme von Formen des Mobbings über das Internet. Fast jede dritte befragte Lehrkraft gab an, dass es Fälle an der Schule gab.“
bildungsklick.de am 14. November 2016

Mit 10 Jahren ein Jahr zurück:

„Internationally, with respect to mathematics achievement in TIMSS 2015, students who reported they were bullied about weekly achieved 36 points (or nearly one grade level) below those students that were almost never bullied.“
IEA (Hrsg.), „How systemic is international bullying and what relationship does it have with mathematics achievement in 4th grade?“ (2018), S. 4

Die 10 OECD-Staaten, in denen die meisten SchuldirektorInnen physische und psychische Gewalt unter SchülerInnen als Hindernis für den Unterrichtserfolg wahrnehmen (Stand 2015)

1. Niederlande
2. Belgien
3. Finnland
4. Deutschland
5. Österreich
6. Estland
7. Australien
8. Mexiko
9. Schweiz
10. USA
OECD (Hrsg.), „PISA 2015 Results (Volume II): Policies and Practices for Successful Schools (2016), Table II.3.12

 „Breaking cycles of disadvantage and dependency”:

„Education constitutes the largest public investment on children in the vast majority of countries globally, and is a key factor in breaking cycles of disadvantage and dependency. Due to its damaging effects on learning and behaviour […], bullying in schools could reduce the effectiveness of public investment in children.“
UNICEF (Hrsg.), „Developing a Global Indicator on Bullying of School-aged Children“ (2018), S. 3

LehrerInnen Grenzen setzen lassen!

„Dem Kind muss eine Antwort auf seine Grenzüberschreitung gegeben und die für seine Entwicklung wichtige Erfahrung ermöglicht werden, dass seine Aktion zu einer angemessenen Reaktion führt.“
Dr. Michael Winterhoff, „Deutschland verdummt. Wie das Bildungssystem die Zukunft unserer Kinder verbaut“ (2019), S. 123

Schule braucht Unterstützung und Wertschätzung:

„Die Schule ist ein Ort, an dem ein respektvolles Miteinander gelebt und gelernt wird. Eine fehlende Wertschätzung gegenüber den Lehrerinnen und Lehrern und gegenüber der Institution Schule dürfen nicht hingenommen werden. Das Unentschuldbare ist nicht zu entschuldigen. Das sind wir den Lehrpersonen schuldig.“
Südtirol NEWS online am 18. Oktober 2019

Attraktivität des Berufs erhöhen!

„Wettbewerbsfähige Gehälter, gute Arbeitsbedingungen und berufliche Aufstiegsmöglichkeiten können den Lehrerberuf je nach nationalen Gegebenheiten für junge Menschen attraktiver machen bzw. dabei helfen, gute Lehrkräfte im Beruf zu halten.“
OECD (Hrsg.), „Bildung auf einen Blick 2019 (2019), S. 512f

„Under pressure“ (Lehrerbelastungsstudie 2019):

„Es wäre hoch an der Zeit, dass die Arbeitsbedingungen für Lehrkräfte (letztlich aber auch für Schülerinnen und Schüler) ins Zentrum der Bemühungen der Bildungsverantwortlichen in Österreich rücken. Es erfordert wohl eine gemeinsame Kraftanstrengung von Bildungsministerium, den Bildungsdirektionen, Schulerhaltern, aber auch anderen Ressorts, wie etwa Finanz-, Sozial- und Familienministerium, wahrscheinlich aber auch der Lehrerbildung an Universitäten und Pädagogischen Hochschulen, um hier – an einem gemeinsamen Strang ziehend – für alle in der Schule lehrenden und lernenden Personen beste Rahmenbedingungen zu schaffen.“
Mag. Dr. Jörg Spenger, Leiter der Studie „Under pressure“, ÖPU-Nachrichten vom Juni 2019, S. 17

Support für Österreichs LehrerInnen!

„Der relative Anteil des Unterrichts der Gesamtarbeitszeit wird tendenziell kleiner und der ‚unsichtbare‘ Teil unserer Arbeit größer. Unumstritten ist, dass die Tätigkeiten außerhalb des Klassenzimmers unverhältnismäßig zunehmen.“
Paul Kimberger, Vorsitzender der ARGE LehrerInnen, „aps“ vom Februar 2019, S. 3

Österreichs Schulwesen hat großen Bedarf an Lehrernachwuchs:

„44% of teachers in Austria are aged 50 and above (OECD average 34%). This means that Austria will have to renew about three of seven members of its teaching workforce over the next decade or so.“
OECD (Hrsg.), „Results from TALIS 2018. Country Note Austria“ (2019), S. 1

Finnland kann als Vorbild dienen:

„Für diesen Beruf, der für die Gesellschaft so wichtig ist, sollte man die Besten gewinnen. […] Da sollten wir uns ein Beispiel an Finnland nehmen, wo der Andrang auf das Lehramtsstudium so groß ist, dass nur 10 bis 20 Prozent genommen werden.“
Mag. Gudrun Pennitz, Vorsitzende der ÖPU, Kurier am 9. September 2019

„The top-choice profession“:

„In Finland, teaching is the top-choice profession for college students. Teaching is highly ranked in Singapore as well, and there is a very low attrition rate, less than 3 % annually.“
Univ.-Prof. Dr. Linda Darling-Hammond u. a., „Empowered Educators“ (2017), S. 53

Eine verantwortungsvolle Politik für Österreichs Schulwesen!

„Hochmotivierte und engagierte Kolleginnen und Kollegen, die sich mit dem Gedanken tragen, aus dem Schuldienst auszusteigen? Sie überlegen diesen Schritt, weil sich alleingelassen fühlen beim Lösen all der Probleme in ihren Klassenzimmern mit 25 bis 30 Schülerinnen und Schülern.“
Mag. Michaela Germann, Vorsitzende der ÖPU Vorarlberg, ÖPU-Nachrichten vom Juni 2019, S. 10

Hohes Burnout-Risiko:

„Der Lehrberuf ist – das kann man sicher sagen – gesundheitlich einer der riskantesten.“
Erich Hotter, MSc, Gründer der ARGE Burnout, Der Standard online am 18. Oktober 2019

Wertschätzung von einem ehemaligen Bundespräsidenten:

„Lehrerinnen und Lehrer sind oft das Ziel von Häme und Kritik. Dabei leisten sie in unserem Land Tag für Tag beinahe Unglaubliches.“
Joachim Gauck, Bundespräsident Deutschlands a. D., Ansprache zum Bildungstag der ZEIT-Stiftung, Hamburg am 6. November 2015

Wertschätzung von einem ehemaligen Bildungsminister:

„Eine Schulstunde ist bekanntlich keine Arbeitsstunde. Wenn man mit einer Lehrerin verheiratet ist, so wie ich, weiß man, was geht. Vorbereitung, Nachbereitung - ein Schularbeitsfach zu haben, ist ein unglaublicher Korrekturaufwand. Glauben Sie mir, da gehen viel Zeit und viele Wochenenden drauf.“
BM Univ.-Prof. Dr. Heinz Faßmann, NEWS online am 14. April 2018

Viele bildungswissenschaftliche Zitate über Lehrernachwuchs sind auf www.bildungswissenschaft.at unter http://www.bildungswissenschaft.at/index.php/zitate-k-bis-l/lehrermangel nachzulesen.


Zerschlagung des Gymnasiums droht:

„Die jüngsten Wortmeldungen der ‚üblichen Verdächtigen‘ rund um Hannes Androsch lassen klar erkennen, dass die Zerschlagung des Gymnasiums ganz oben auf der Agenda linksgrüner Bildungsideologen steht.“
Bildungsplattform „Leistung & Vielfalt“, Presseaussendung vom 5. Oktober 2019

Mathematikniveau 10-Jähriger:

„Mit einem Spitzenschüler/innenanteil von nur 2 % erzielte Österreich einen der schlechtesten Werte aller teilnehmenden Länder und lag damit 6 Prozentpunkte unter dem internationalen Schnitt von 8 %. Nordirland als Spitzenreiter der EU-Vergleichsländer hat im Vergleich dazu einen Spitzenschüler/innenanteil von 24 % - das bedeutet: Was in Nordirland bereits jedes vierte Kind kann, kann in Österreich nur jedes 50. Kind.“
özbf (Hrsg.), „begabt&exzellent“, 2019, 2, S. 36

Fakten statt ideologischer Propaganda!

„Wer aus dem Vergleich der Ergebnisse der 10-Jährigen mit denen der 15-Jährigen schließt, dass Österreichs differenziertes Schulwesen im internationalen Vergleich und im Speziellen im Vergleich mit Finnland leistungsschwach ist, sollte seine Meinung noch einmal reflektieren! Während die Spitze Österreichs während der Sekundarstufe I ein wenig wächst, schmilzt sie in Finnland fast auf die Hälfte.“
Mag. Herbert Weiß, Vorsitzender der AHS-Gewerkschaft, ÖPU-Nachrichten vom Dezember 2016, S. 6f

Förderung von Leistung und Förderung:

„Wir haben Kinder, die vielseitig interessiert und neugierig sind. Und man muss natürlich sagen dürfen, dass Leistung und Neugierde gefördert werden müssen, um diese Kinder zufriedenzustellen.“
BM Dr. Iris Rauskala, seit 3. Juni 2019 Bildungsministerin Die Presse vom 2. September 2019

Sozial Schwache profitieren am meisten von Differenzierung:

„Man tut noch immer so, als bräuchte ein zukunftsfitter, moderner Staat keine Hochbegabten, denen der Anschluss an die Besten der Besten gelingt, deren Fähigkeit zu Spitzenleistungen als etwas Positives gesehen wird. Dabei wäre gerade dies ein wichtiger Aspekt der sozialen Gerechtigkeit. Denn gerade für Kinder aus benachteiligten Bevölkerungsschichten stellt eine staatliche Schulbildung mit besonderer Berücksichtigung hoher Begabungspotenziale eine enorme Chance zum Aufstieg dar.“
Mag. Gudrun Pennitz, Vorsitzende der ÖPU, VCLnews vom Juni 2019, S. 10f

Sündteure „Public Schools“ - Englands traditionsreiche Alternative zu staatlichen Gesamtschulen:

„Die renommierten Public Schools stellen Bastionen der britischen Upperclass dar. Für ihre enorme soziale Selektivität sorgen vorrangig die extrem hohen Schulgebühren. Sie liegen mit fast 40000 Pfund ungefähr in der Höhe eines durchschnittlichen Bruttojahreseinkommens.“
Univ.-Prof. Dr. Michael Hartmann, „Die Abgehobenen. Wie die Eliten die Demokratie gefährden“ (2018), S. 63f

Englands Schulen setzen vermehrt auf Differenzierung:

„The majority of secondary schools in England set – that is, group students for learning in core subjects according to some sort of measure of prior attainment. […] While it is particularly prevalent within secondary schools, Parsons and Hallam (Anm.: „The practice of streaming and setting in UK primary schools: Evidence from the Millennium Cohort Study” (2011)) also reports evidence of the frequent and increasing use of setting in primary schools.“
Univ.-Prof. Dr. Louise Archer u. a., „The symbolic violence of setting“. In: „British Educational Research Journal“, Vol. 44, No. 1, Februar 2018, S. 119f

Systemische Überforderung

„Viele Lehrer sind kaum in der Lage, über Jahre hinweg die Vielfalt an Lehr-Lern-Anforderungen in heterogenen Klassen zu bewältigen und dabei ihre eigene Motivation (manchmal auch die eigene Gesundheit) stabil hoch zu halten. Und auch die permanente Präsenz von Zusatzlehrkräften, die sich bei der gegebenen Heterogenität in vielen Klassen aufdrängt, ist nicht immer hilfreich und macht das Führen einer Klasse nicht immer einfacher.
Univ.-Prof. Dr. Gerhard Steiner, „Im Würgegriff von LEHRPLAN 21“ (2018), S. 10

LehrerInnen schulartenspezifisch qualifizieren!

„Wir bilden seit Jahren Lehrer für eine Schulart aus, die es nicht gibt und hoffentlich auch in Zukunft nicht geben wird. Gleichzeitig gehen den Schularten, die es gibt, die für sie qualifizierten Lehrer aus.“
HR Mag. Dr. Günter Schmid, Vorsitzender der „Bildungsplattform Leistung & Vielfalt“, Presseaussendung vom 9. Oktober 2019

Nichts ist so ungerecht wie die gleiche Behandlung Ungleicher:

„Bildung ist keine Maßnahme zur Herstellung von Gleichheit, sondern zur Förderung von Verschiedenheit und Individualität. Die ‚conditio humana‘ kennt keine Gleichheit. Gleiches muss gleich, Unterschiedliches unterschiedlich behandelt werden. Verschiedenheit ist keine Ungerechtigkeit. Vielmehr ist nichts so ungerecht wie die gleiche Behandlung Ungleicher.“
Peter Schmidt, Ehrenpräsident des Deutschen Arbeitgeberverbands, die-deutsche-wirtschaft.de am 4. August 2019

Viele bildungswissenschaftliche Zitate, die die in Österreich leider wieder aufkommende Gesamtschulpropaganda als gefährliche Lüge ausweisen, sind auf www.bildungswissenschaft.at unter http://www.bildungswissenschaft.at/index.php/zitate-g-bis-j/gesamtschule-differenzierung nachzulesen.


Einmal mehr an der Spitze: Bayern und Sachsen!

„Bildungspolitisch gilt es, von Bayern und Sachsen lernen: Diese Länder sind mit ihren Schulsystemen dauerhaft erfolgreich! Sie haben ein stark gegliedertes Schulsystem! […] Von Bayern und Sachsen lernen bedeutet: Schülerinnen und Schülern die besten Bildungschancen zu geben!“
Dr. Susanne Lin-Klitzing, Bundesvorsitzende des Deutschen Philologenverbandes, Finanznachrichten online am 18. Oktober 2019

Baden-Württembergs Absturz:

„Man kann ein vergleichsweise intaktes Schulsystem sogar binnen fünf Jahren an die Wand fahren. Beispiel: Baden-Württemberg! Dort wurde vorexerziert, wie man mit einer ‚Gemeinschaftsschule‘ und mit kuriosen Lehrplanreformen ein Schulwesen innerhalb einer einzigen Legislaturperiode zerlegen kann. Die grün-rote Regierung hat dies von 2011 bis 2016 bewerkstelligt. […] Ob bei Fünfzehnjährigen oder Zehnjährigen: Das frühere Vorzeigeland nur noch knapp vor dem Schlusslicht Bremen.“
Josef Kraus, „50 Jahre Umerziehung“ (2018), S. 92

Qualität statt Gleichheit!

„Im Bereich der Pädagogik kann man am deutlichsten erkennen, wie das zentrale Paradigma der Linken, die Gleichheit, versagt.“
Rainer Werner, guteschuleblog.wordpress.com am 7. Jänner 2018

Politische Einsicht erhofft:

„Gerade der politischen Linken muss klar sein, dass es bald auch hierzulande immer mehr private Schulen und Hochschulen für die Kinder reicher Eltern und allenfalls die Allerbesten aus ärmeren Schichten geben wird – und dass dies eine Reaktion auf den allgemeinen Niveauverfall des staatlichen Bildungswesens ist.“
Univ.-Prof. Dr. Hans Peter Klein, Junge Welt online am 2. März 2019

Einmal mehr wissenschaftlich nachgewiesen:

„In der Studie ‚Lebensläufe ins frühe Erwachsenenalter‘ (LifE) wird aufgezeigt, dass es einer Gesamtschule im Vergleich zum dreigliedrigen Schulsystem nicht besser gelingt, für mehr Bildungsgerechtigkeit zu sorgen.“
Univ.-Prof. Dr. John Hattie u. a., „Visible Learning. Auf den Punkt gebracht“ (2018), S. 53

Bildung nicht zur Ware werden lassen!

„Wer an der Gesamtschulschraube dreht, besorgt – bewusst oder unbewusst – das Geschäft jener, die das kostenfreie öffentliche Schulsystem so weit herunterwirtschaften wollen, dass bildungsaffine Eltern massenweise die Flucht in private Bildungsinstitute antreten werden. Ein Blick nach Großbritannien oder die USA zeigt, dass es kaum profitablere Geschäftszweige gibt als Privatschulen in Gesamtschulländern.“
HR Mag. Dr. Günter Schmid, Vorsitzender der „Bildungsplattform Leistung & Vielfalt“, Presseaussendung vom 5. Oktober 2019

Es nervt!

„Es nervt mich an ihr der Gleichheitswahn, mich nerven die Leistungsfeindlichkeit und die staatliche Alimentierung von allem und jedem.“ 
Univ.-Prof. Dr. Karlheinz Töchterle, Wissenschaftsminister a. D., ORF online am 23. Mai 2018

Überraschende Worte in einer OECD-Publikation:

„Offering students and families a variety of educational pathways and parallel programmes promises a diverse educational provision that matches each student’s interests and potential.“
OECD (Hrsg.), „Responsive School Systems“ (2018), S. 222

Gesamtschuldebatten haben schon mehr als genug Schaden angerichtet:

„Österreichs Schulpolitik darf nicht länger von sinnlosen Gesamtschuldebatten blockiert und gelähmt werden, sondern muss alles dafür unternehmen, dass sich jeder Bereich unseres vielfältigen Schulwesens positiv weiterentwickeln kann.“
Bildungsplattform „Leistung & Vielfalt“, Presseaussendung vom 9. Oktober 2019

„Pädagogische Tollkühnheit“:

„Künstlich noch mehr Heterogenität in die Klassen einzuschleusen (aus bildungspolitischen Überzeugungen oder aufgrund pädagogischer Tollkühnheit: jahrgangsgemischte Klassen, integrativer Unterricht, verfrühte sprachliche Durchmischung), widerspricht nicht nur jeder Vernunft, sondern kostet viel Zeit, behindert einerseits die Fortschritte aller Lernenden und erschwert andererseits sowohl die Klassenführung als auch die oft nötige subtile Lenkung der Lernprozesse.“
Univ.-Prof. Dr. Gerhard Steiner, „Im Würgegriff von LEHRPLAN 21“ (2018), S. 9

 Viele bildungswissenschaftliche Zitate zur Gesamtschule sind auf www.bildungswissenschaft.at unter http://www.bildungswissenschaft.at/index.php/zitate-g-bis-j/gesamtschule-differenzierung nachzulesen.


Erfolgreicher Abschluss der Sekundarstufe II Basis für erfolgreichen Einstieg ins Berufsleben:

„On average, 40.1 % of 25-29 year-olds without upper secondary education are NEET, compared to 16.8 % of those with an upper secondary or post-secondary non-tertiary education and 10.8 % for those who completed a tertiary degree.“
OECD (Hrsg.), „Education at a Glance 2019“ (2019), S. 53

Österreichs erfolgreiches Bildungswesen:

„Als Folge der vergleichsweise guten Ausbildungsintegration der österreichischen Jugendlichen ist auch der Anteil der 20- bis 24-Jährigen, die zumindest über einen Sekundarabschluss II verfügen, relativ hoch.“
ibw+öibf (Hrsg.), „Bericht zur Situation der Jugendbeschäftigung und Lehrlingsausbildung, 2016-2017“ (2018), S. 90

Was Österreichs „BildungsexpertInnen“ übersehen:

„Österreich hat nicht nur eine im internationalen Vergleich niedrige SchulabbrecherInnenquote – den 6,9 Prozent Österreichs entsprechen im EU-Mittel 10,7 Prozent –, sondern weist auch weniger RepetentInnen auf, als dies im OECD-Mittel der Fall ist.“
Mag. Herbert Weiß, Vorsitzender der AHS-Gewerkschaft, quintessenzen.at am 28. April 2018

Doppelt so hohes Risiko:

„Mit 6,9 % liegt die Abgängerquote sowohl unter dem nationalen Ziel von 9,5 % als auch unter der EU-Zielvorgabe. Zwar ist die Quote auch bei den im Ausland geborenen Schülern zurückgegangen, doch ist die Wahrscheinlichkeit, dass diese Schüler die Schule frühzeitig abbrechen, immer noch doppelt so hoch.“
EU-Kommission (Hrsg.), „Länderbericht Österreich” (2018), S. 58

Dreifaches Risiko bei türkischer Umgangssprache:

„Im Schuljahr 2014/15 betrug der Anteil an 14-Jährigen mit türkischer Umgangssprache, die im Folgeschuljahr keine weiterführende Ausbildung (inkl. Lehrausbildung bzw. Berufsschulen) besuchten, in Österreich 14,3 %.“
ibw+öibf (Hrsg.), „Bericht zur Situation der Jugendbeschäftigung und Lehrlingsausbildung, 2016-2017“ (2018), S. 191
Bei Jugendlichen mit deutscher Umgangssprache betrug er 4,6 %.

Mehrheit „either unemployed or inactive“:

„Early leavers from education and training face particularly severe problems in the labour market. In 2018, 53.8 % of 18- to 24-year-old early leavers from education and training were either unemployed or inactive.“
Eurostat (Hrsg.), „Smarter, greener, more inclusive? 2019 edition“ (2019), S. 10

Kenntnis der „informal language used in everyday social life” reicht nicht:

„In order to learn successfully, students need language skills that 'go beyond the spontaneous and generally informal language used in everyday social life'. They must be able to use confidently the specific language used in educational settings, which is often referred to as 'academic language'.“
EU-Kommission (Hrsg.), „Integrating Students from Migrant Backgrounds into Schools in Europe“ (2019), S. 131

Ohne Qualifikation kein Platz auf dem Arbeitsmarkt:

„Wer in den 1950er Jahren ohne Schulabschluss oder auch ohne Ausbildungsabschluss auf den Arbeitsmarkt ging, der konnte Hilfsarbeiter werden. Damals konnte man damit seinen Lebensunterhalt bestreiten und Rentenansprüche erwerben, die eine Perspektive boten. Heute findet man ohne Qualifikation auf dem Arbeitsmarkt nichts mehr.“
Univ.-Prof. Dr. Klaus Klemm, Neues Deutschland online am 21. November 2018

Eigene Vorbereitungsklassen international üblich:

„Ein von der Europäischen Kommission durchgeführter Vergleich zeigt, dass vor allem jene Länder eigene Vorbereitungsklassen eingeführt haben, die auch besonders viele Flüchtlinge bei sich aufgenommen haben. Dazu zählen skandinavische Staaten wie Schweden oder Dänemark, aber auch Deutschland.“
BMBWF (Hrsg.), „Deutschförderklassen und Deutschförderkurse“ (2019), S. 6

Von Bayerns Zukunftsorientierung lernen!

„Jeder, der keinen Abschluss schafft, ist jemand, um den wir uns bemühen müssen. Wir wollen deshalb weiter in die Bildung investieren, um die Zahl der Schulabbrecher zu verringern. Jeder Euro, der in eine gute Bildung investiert wird, spart das Fünf- bis Siebenfache an Sozialkosten.“
Prof. Dr. Michael Piazolo, Kultusminister Bayerns, Bayerische Staatszeitung online am 26. April 2019

Viele bildungswissenschaftliche Zitate zum Schulabbruch sind auf www.bildungswissenschaft.at unter http://www.bildungswissenschaft.at/index.php/zitate-d-bis-f/dropout nachzulesen. Österreichs Politik verdankt www.bildungswissenschaft.at dem enormen Engagement von Gudrun Pennitz, der Vorsitzenden der ÖPU.


Fast zwei Drittel der 10-Jährigen mit nichtdeutscher Erstsprache scheitern an den Bildungsstandards:

„Die Ergebnisse der Überprüfung der Bildungsstandards für Deutsch in der 4. Schulstufe 2015 zeigen im Bereich des Leseverständnisses, dass 67 % der Kinder mit Deutsch als Erstsprache die vorgegebenen Standards erreichen oder übertreffen, jedoch nur 39 % der Kinder mit nichtdeutscher Erstsprache.“
BMBWF (Hrsg.), „Deutschförderklassen und Deutschförderkurse“ (2019), S. 5

Bundesweit sprechen schon mehr als dreißig Prozent der VolksschülerInnen eine nicht-deutsche Umgangssprache:

„In Volksschulen haben rund drei von zehn Kindern (30,8%) eine nicht-deutsche Umgangssprache. In Neuen Mittelschulen sprechen 31,8% der Schülerinnen und Schüler im Alltag überwiegend eine andere Sprache als Deutsch, in der AHS-Unterstufe liegt dieser Anteil bei 20,1%.“
Statistik Austria (Hrsg.), „Bildung in Zahlen 2017/18. Schlüsselindikatoren und Analysen“ (2019), S. 24

Rapides Anwachsen der Aufgabe:

„Im Vergleich von 2008 und 2018 zeigt sich, dass der Anteil an Lehrkräften, die in Schulen unterrichten, an denen es laut Schulleiterangaben mehr als 10 % Schüler/innen mit einer anderen Erstsprache als der Unterrichtssprache gibt, statistisch signifikant von 39 % im Jahr 2008 auf 51 % im Jahr 2018 gestiegen ist.“
BIFIE (Hrsg.), „TALIS 2018. Band 1“ (2019), S. 86

Brennpunktregionen:

„In den dicht besiedelten Gebieten Oberösterreichs und Salzburgs waren in den Volksschulen 2013/14 mit 47 bis 48 % ähnlich hohe Anteile an mehrsprachigen Jugendlichen wie in Wien (56 %) anzutreffen.“
BIFIE (Hrsg.), „Fünf Jahre flächendeckende Bildungsstandardüberprüfungen in Österreich“ (2019), S. 183

Hunderttausende SchülerInnen „in einer prekären Situation“:

„Während der Anteil der Volksschüler/innen, die im Ausland geboren sind, mit 5 % relativ gering ist, geben wesentlich mehr Kinder an, Deutsch nicht als Alltagssprache zu gebrauchen (17 % im Jahr 2013, 19 % im Jahr 2015). Diese befinden sich besonders beim Lesen in einer prekären Lage: 28 % von ihnen erreichen die Bildungsstandards nicht und 35 % nur teilweise. […] Eine Zwischenposition zwischen Schülerinnen und Schülern mit ausschließlich deutscher Alltagssprache und jenen ohne deutsche Alltagssprache nehmen die Schüler/innen ein, welche Deutsch und mindestens eine weitere Sprache als Alltagssprache haben. Da Mehrsprachigkeit im Spracherwerb zumeist positiv bewertet wird, ist es erstaunlich, dass diese Schüler/innen zu 45 % die Bildungsstandards in Lesen nicht oder nur teilweise erreichen (32 % in Mathematik).“
BMBWF (Hrsg.), „Nationaler Bildungsbericht Österreich 2018. Band 1“ (2019), S. 250

„Sprachbad“:

„Viele drohen in diesem sogenannten Sprachbad zu ertrinken.“
Dr. Claudia Schadt-Krämer, GBW-Tagung „Time for Change? Teil II: Im Hamsterrad. Schule zwischen Überlastung und Anpassungsdruck“, Bergische Universität Wuppertal am 4. Mai 2019

Niederlande:

„When non-Dutch speaking newcomer children at the age of primary education arrive in the Netherlands, the main focus of their first years of education is on acquiring the Dutch Language. […] After one to two years, newcomer children make a transition to mainstream education. After this transition, it is up to schools to decide whether children will still be supported with extra language education.“
Dr. Özge Bilgili, „Policy approaches to integration of newly arrived immigrant children in schools: The case of the Netherlands“ (2019), S. 37

Language preparatory classes:

„In Europe, the duration of language preparatory classes for newly arrived students for primary and lower secondary education varies from one year or one school year in Belgium, France and Lithuania, to two years in Denmark and Norway, to three years in Latvia and four years in Greece.“
Dr. Lucie Cerna, „Refugee education: Integration models and practices in OECD countries“ (2019), S. 39

Integrationsbarrieren überwinden:

„Language barriers play an important role in migrant integration. Many countries have taken measures to improve migrants’ language skills, including Germany, France, Belgium, Poland, Norway, Greece and Estonia.“
OECD (Hrsg.), „International Migration Outlook 2019“ (2019), S. 92

Kinder Opfer politischer Versäumnisse:

„Österreich hat es in den vergangenen Jahren zum Teil verabsäumt, die Kinder schultauglich zu machen, indem sie die deutsche Sprache beherrschen. Viele konnten dem Unterricht ja überhaupt nicht folgen.“
BM Dr. Iris Rauskala, „Academia“ vom September 2019, S.  8

Viele bildungswissenschaftliche Erkenntnisse zu Migration und Integration sind auf www.bildungswissenschaft.at unter http://www.bildungswissenschaft.at/index.php/zitate-m-bis-p/migration nachzulesen. Herzlichen Dank Gudrun Pennitz, der dieses immer umfangreichere Nachschlagewerk für Politik, Medien und sonstige Interessierte zu verdanken ist!


Die sozioökonomisch bedingte Differenz entsteht vor Eintritt in den Kindergarten:

„Children enter pre-k classrooms with widely varying prior experiences. The science is clear: early experiences in the home, in other care settings, and in communities are built into the developing brain and body with life-long effects on learning, adaptive behavior, and health. These experiences provide either a sturdy or fragile foundation upon which young children’s pre-k teachers construct the next stage on their educational progressions.“
Dr. Margaret R. Burchinal, „The Current State of Scientific Knowledge on Pre-Kindergarten Effects“ (2017), S. 22

Intensive parenting style:

„The data of PISA 2009 and 2012 yield a consistent picture: an intensive parenting style is associated with a significant improvement in school performance.“
Univ.-Prof. Dr. Matthias Doepke u. a., „Love, Money and Parenting“ (2019), S. 76

„Positive parenting“:

„Stark differences have been reported between the parenting style of high-income and low-income families and these are associated with children’s outcomes in later life. […] 'Positive parenting', which includes a high level of warmth, low levels of harsh discipline, firmness in setting boundaries and engagement with the child in activities that foster learning and development, can improve children’s outcomes. The way parents engage and communicate with their children is integral to their parenting style.“
Social Mobility Commission (Hrsg.), „Helping Parents to Parent“ (2017), S. 11

Parents’ expectations:

„PISA shows that parents’ expectations are strongly and positively associated not only with student performance but also with positive dispositions towards learning.“
OECD (Hrsg.), „Improving Schools in Sweden: An OECD Perspective“ (2015), S. 37

Elternarbeit unverzichtbar:

„Allen LehrerInnen ist klar, dass häusliche Erziehung heute vielfach unter erschwerten Bedingungen stattfindet und die Ergebnisse der daraus oft resultierenden familiären Erziehungsdefizite Unterricht erschweren. Die Schule kann aber kaum bessere Bildung vermitteln, wenn sich immer mehr Eltern aus ihrer erzieherischen Verantwortung verabschieden.“
Mag. Dr. Eckehard Quin, stv. ÖPU-Vorsitzender, GÖD-Präsidiumsmitglied und Bereichsleiter für Dienstrecht und Kollektivverträge, „thema GYMNASIUM“ (Zeitschrift der ÖPU Oberösterreich), Juni 2019, S. 1

Direkte Ansprache:

„Kinder ohne direkte Ansprache verkümmern sinnlich, emotional und intellektuell, weil weder das Sprechen als sozialer Prozess geübt noch ein Wortschatz entwickelt wird.“
Prof. Ralf Lankau, „Kein Mensch lernt digital: Über den sinnvollen Einsatz neuer Medien im Unterricht“ (2017), S. 88

Die Chance der ersten Lebensjahre:

„Parents, play and home environments are critical to child development and health and wellbeing outcomes. Parenting is so influential that it can moderate the impact of social and economic disadvantage.“
Dr. Stacey Fox, „Better Systems, Better Chances“ (2015), S. 2

Bewusstseinsbildung notwendig:

„Das Elternhaus ist die erste und wichtigste Bildungsinstitution und selbstverständlich auch die erste und wichtigste Erziehungsinstitution. Wie prägend die ersten Lebensjahre sind, müsste werdenden Eltern viel stärker bewusst gemacht werden! Das wäre ein wichtiger Beitrag zum Abbau sozialer Ungleichheit.“
Mag. Gudrun Pennitz, Vorsitzende der ÖPU, „thema GYMNASIUM“ (Zeitschrift der ÖPU Oberösterreich), Juni 2019, S. 3

Estland:

„Estonia is […] exceptional in terms of the long duration of parental benefits, which can be received for a further 435 days, and also at 100 % of the previous wage. […] Estonia has the most generous system of maternity and parental benefits in the OECD in terms of the number of full-weeks’ pay covered.“
James Browne u.a., „Faces of Joblessness in Estonia“ (2018), S. 25

Österreichische Jugendwertestudie 2019:                                                          

„Eine absolute Renaissance unter Jugendlichen erlebt die Familie. Sie ist ihr wichtigster Lebensbereich (76 %), gefolgt von Freunden und Bekannten (71 %).“
Institut für Jugendkulturforschung (Hrsg.), Presseinformation vom 7. Oktober 2019

Viele bildungswissenschaftliche Zitate über das familiäre Umfeld und seine Bedeutung sind auf www.bildungswissenschaft.at unter http://www.bildungswissenschaft.at/index.php/zitate-d-bis-f/famumfeld nachzulesen.


Wertschätzung, Respekt und Anerkennung!

„Die Erwartungen an die Schule mit all ihren (Un-)Möglichkeiten waren noch nie so hoch wie heute. Jene, die darin unter oft sehr schwierigen Bedingungen arbeiten, haben jedenfalls Wertschätzung, Respekt und Anerkennung verdient.“
Paul Kimberger, Vorsitzender der ARGE LehrerInnen, „Der Öffentliche Dienst aktuell“ vom Oktober 2019, S. 21

Attraktivität des Berufs heben:

„Raising the status and prestige of the profession is an overarching goal to attract candidates and ensure the continuous renewal of the teaching profession as teachers retire, but also to retain current teachers in the profession.“
OECD (Hrsg.), „TALIS 2018 Results. Volume I“ (2019), S. 49

Mehr als Lippenbekenntnisse!

„Wertschätzung für LehrerInnen und deren immense Leistung für Österreich hat oberste Priorität. […] Echte Wertschätzung für die Leistungen der PädagogInnen erschöpft sich aber nicht in Lob und Anerkennung, sie zeigt sich vor allem in einer Ressourcenzuteilung, die ein erfolgreiches Arbeiten zum Wohl der SchülerInnen sicherstellt.“
Mag. Gudrun Pennitz, Vorsitzende der ÖPU, ÖPU-Nachrichten vom September 2019, S. 4

Einfluss des Gehaltsniveaus:

„Die Gehälter der Lehrkräfte wirken sich […] unmittelbar auf die Attraktivität des Lehrerberufs aus. Sie beeinflussen die Entscheidungen, eine Lehrerausbildung aufzunehmen, nach erzieltem Abschluss Lehrkraft zu werden, nach einer Unterbrechung in den Lehrerberuf zurückzukehren und/oder den Lehrerberuf weiterhin auszuüben (im Allgemeinen sinkt mit steigendem Gehalt die Neigung zu einem Berufswechsel).“
OECD (Hrsg.), „Bildung auf einen Blick 2019“ (2019), S. 456f

Estland, Europas PISA-Sieger:

„In secondary education, teachers’ salaries have undergone the largest increases among OECD countries with available data, with lower and upper secondary teachers’ salaries increasing by 51 % between 2011 and 2016.“
OECD (Hrsg.), „Education at a Glance 2018. Country Note Estonia“ (2018), S. 3f

Upgrading des Berufs:

„Upgrading the teaching occupation will lead to improvements in the motivation, job satisfaction, and efficacy of teachers, which, in turn, will lead to improvements in teachers’ performance, which will ultimately lead to improvements in student learning.“
Univ.-Prof. Dr. Richard Ingersoll u. a., „The Status of Teaching as a Profession“. In: Ballantine u. a., „Schools and Society: A Sociological Approach to Education“ (2018), S. 211

Lehrerimage in China:

„Teachers in China are revered as elders, role models, and those whom parents entrust to shape the future of their children.“
Univ.-Prof. Dr. Linda Darling-Hammond u. a., „Empowered Educators“ (2017), S. 54

Global Teacher Status Index 2018:

„Spontaneous perceptions of teacher competence are generally very positive. In the majority of countries, most respondents implicitly feel that teachers are caring, hard-working, influential, inspiring, intelligent, and trusted.“
Varkey Foundation (Hrsg.), „Global Teacher Status Index 2018“ (2018), S. 89

Vertrauen und Freiheit:

„Es ist dringend an der Zeit, dass die für Bildungspolitik Verantwortlichen auch in unserem Land endlich begreifen, dass man der Expertise der LehrerInnen wieder mehr Vertrauen schenken muss. Gebt den Fachleuten der Schulwirklichkeit endlich wieder mehr Freiheiten, um Kinder und Jugendliche für Ideale zu begeistern, und die Zeit, sich der Entwicklung ihrer Persönlichkeit widmen zu können!“
Mag. Herbert Weiß, Vorsitzender der AHS-Gewerkschaft, „gymnasium“ (Printmedium der AHS-Gewerkschaft) vom Mai/Juni 2019, S. 3

Helden des Alltags:

„Für alle Beteiligten wohltuend und mehr als verdient wäre ein Bekenntnis eines politischen Verantwortungsträgers, wie es der ehemalige Bundespräsident Deutschlands abgelegt hat: ‚Lehrer sind für mich die Helden des Alltags.‘“
Dir. Mag. Isabella Zins, Bundesvorsitzende der AHS-DirektorInnen und stv. Vorsitzende der Bildungsplattform „Leistung & Vielfalt“, VCL news vom März 2016, S. 4

Bildung versus Funktionieren:

„Bildung zielt auf ebenso selbstständige wie empathiefähige Persönlichkeiten, nicht auf das bloße ökonomische Funktionieren von Menschen. Dieses Verständnis von Bildung scheint seit der Jahrtausendwende leider im PISA-Wirbel untergegangen zu sein.“
Mag. Herbert Weiß, Vorsitzender der AHS-Gewerkschaft, „gymnasium“ (Printmedium der AHS-Gewerkschaft) vom Mai/Juni 2019, S. 3

Bildung aus dem Kompetenzraster befreien:

„Die zentrale Leistung schulischer Bildung im Allgemeinen und der gymnasialen Bildung im Besonderen besteht darin, junge Menschen zu befähigen, sich in einer komplexen, dynamischen und zukunftsoffenen Gesellschaft orientieren zu können und dabei einen eigenen, persönlich befriedigenden Lebensweg zu finden.“
Univ.-Prof. Dr. Walter Herzog, Vortrag im Rahmen des 60. Internationalen Bodenseetreffens, St. Gallen am 21. September 2019

Verengung des Denkens:

„Es ist erstaunlich, wie sehr wir uns, was unser Bildungsdenken betrifft, in den letzten Jahrzehnten durch diese internationalen PISA-Tests verführen haben lassen, Bildung auf ganz, ganz wenige Dimensionen zu reduzieren: mathematische Kompetenz, naturwissenschaftliche Kompetenz, Lesekompetenz. Das war’s.“
Univ.-Prof. Mag. Dr. Konrad Paul Liessmann, Bundeslehrertag 2019 der ÖPU Oberösterreich, 27. März 2019

Jugend und deren Zukunft in den Mittelpunkt:

„Wenn wir in der Schule nur mehr alles auf Ausbildung und auf den Arbeitsmarkt ausrichten, wo wir noch gar nicht wissen, wie er in fünf, zehn oder 15 Jahren aussehen wird, dann läuft etwas falsch.“
Paul Kimberger, Vorsitzender der ARGE LehrerInnen, Kurier online am 1. Juli 2018

Die „Nutzlosigkeit“ des Bildungswissens:

„In der Pflege gerade des als nutzlos beargwöhnten Bildungswissens liegt für mich der Schlüssel, um den Einzelnen gegen die Synchrongewalten des ökonomischen Kalküls und einer Stabsstellenmentalität zu verteidigen, die der Kontrolloptimierung dient.“
Univ.-Prof. Dr. Peter Strasser, Festansprache zum 60. Internationalen Bodenseetreffen, St. Gallen am 22. September 2019

Bildung legt Basis für Zukunft:

„Die Förderung der Reflexion, der Kritikfähigkeit, die Fähigkeit zu motivationaler und emotionaler Wahrnehmung, die Freude an der kreativen Gestaltung sind neben und mit der digitalen Nutzung unabdingbar für unsere gesellschaftliche Weiterentwicklung.“
MMMag. Gertraud Salzmann, Bundesobfrau der VCL und Dienstrechtsreferentin der AHS-Gewerkschaft, VCLnews vom Juni 2019, S. 4

Bildung schützt Freiheit:

„Die Digitalisierung verändert Gesellschaften und wie Meinungen gesteuert werden. Wir müssen erkennen, dass hierin eine Bedrohung für Demokratien und freie Gesellschaften liegt. Klassische Bildung, Geschichte, Philosophie – all dies wirkt gegen den Verlust des kritischen Denkens.“
Neue Zürcher Zeitung online am 8. Juni 2018

Bildung nicht instrumentalisieren!

„Die humanistische Bildungstradition seit Platon legt Wert darauf, dass Bildung ein Selbstzweck sei, dass sich Bildung nicht erst als Mittel zur Erreichung anderer Zwecke rechtfertigt. Im Zentrum des Humanismus steht daher die Persönlichkeitsbildung (nicht Macht, Reichtum, Sieg etc.).“
Univ.-Prof. Dr. Julian Nida-Rümelin, „Der Akademisierungswahn“ (2014), S. 48

Junge Menschen mit der Idee humanistischer Bildung infizieren!

„Die ideale humanistische Bildungsinstitution hat es nie gegeben und wird es wohl auch nie geben. Meiner Überzeugung nach sollten wir aber gemeinsam darum kämpfen, dass die uns anvertrauten jungen Menschen möglichst stark von der Idee humanistischer Bildung infiziert werden.“
Mag. Dr. Eckehard Quin, stv. Vorsitzender der ÖPU, ÖPU-Nachrichten vom September 2019, S. 14

Schule als Ort der Pädagogik:

„Richten wir den Blick ausschließlich auf die jungen Menschen und deren Zukunft! In alten Parteiprogrammen hat Österreichs ‚Schulpolitik‘ zu lang geschmökert und sich dabei in ideologischen Fesseln verstrickt. Eine Schulpolitik hat darauf abzuzielen, junge Menschen in eine gute Zukunft zu führen, hat im wahrsten Sinne des Wortes ‚pädagogisch‘ zu sein.“
Mag. Gudrun Pennitz, Vorsitzende der ÖPU, VCLnews vom Juni 2019, S. 11

Menschenbildung:

„Ich bin trotz des Imageschadens, den die Politik unserem Beruf zugefügt hat, gerne Lehrer. […] Es ist einfach schön zu sehen, wie aus kleinen, oft noch recht verschreckten Kindern, die nach der Volksschule zu uns gekommen sind, selbstbewusste junge Erwachsene werden, die mit viel Engagement und Freude auf ihr weiteres Leben blicken.“
Mag. Herbert Weiß, Vorsitzender der AHS-Gewerkschaft, ÖPU-Nachrichten vom September 2019, S. 7

Pädagogische Begeisterung trotz politischer Diffamierung:

„Obwohl rund 30 % der Befragten angeben, sich derzeit zu hüten, in der Öffentlichkeit zu sagen, dass sie LehrerIn seien, sind fast alle grundsätzlich mit ihrem Beruf zufrieden. 97 % sagen, dass ihnen ihr Beruf grundsätzlich Freude macht.“
Dr. Gabriele Böheim-Galehr u. a., „Schule der 10- bis 14-Jährigen in Vorarlberg. Entwicklungen, Bildungshaltungen und Bildungserwartungen. Projektbericht Band 1“ (2014), S. 167

Wertschätzung wird vermisst:

„Wie die TALIS-Studie zeigt, haben Österreichs Lehrkräfte derzeit mehrheitlich leider nicht das Gefühl, dass ihr Beruf in der Gesellschaft geschätzt wird.“
BIFIE (Hrsg.), „TALIS 2018. Band 1“ (2019), S. 38

Gravierendes politisches Versäumnis:

„Leider hat die Schulpolitik der vergangenen Jahrzehnte es (absichtlich oder unabsichtlich) verabsäumt klar zu machen, dass es in hohem Maße das Verdienst von uns Lehrkräften ist, dass unser Land zu den reichsten Staaten der Welt gehört, die Jugendarbeitslosigkeit im internationalen Vergleich niedrig ist und der soziale Friede (noch) nicht wirklich gefährdet ist.“
Mag. Gudrun Pennitz, Vorsitzende der ÖPU, ÖPU-Nachrichten vom September 2019, S. 4

Gesamtgesellschaftliche Wertschätzung:

„In Finland people consider teaching an appealing occupational choice for various reasons. Teacher’s work is autonomous, highly appreciated and found diverse and challenging.“
Finnish Institute for Educational Reasearch (Hrsg.), „Mobility and transition of pedagogical expertise in Finland“ (2015), S. 7

Beneidenswert:

„A much higher proportion of teachers in Finland than the TALIS average consider that the teaching profession is valued in society and would choose to work as teachers if they could decide again.“
OECD (Hrsg.), „Education Policy Outlook 2015 – Making Reforms Happen“ (2015), S. 222

Österreichs LehrerInnen leisten weit mehr:

„Die Herausforderungen für die österreichischen Lehrkräfte sind gerade in den letzten zehn bis fünfzehn Jahren enorm gestiegen, sie übertreffen z.B. mit Blick auf Integrationsaufgaben die Herausforderungen des PISA-Musterlandes Finnland bei weitem. Neben der eigentlichen Unterrichtstätigkeit haben Österreichs Lehrer mittlerweile eine Fülle von zusätzlichen Arbeiten und Aufgaben zu bewältigen.“
MMMag. Gertraud Salzmann, Bundesobfrau der VCL und Dienstrechtsreferentin der AHS-Gewerkschaft, VCLnews vom Oktober 2019, S. 6

Die Daten bestätigen es:

„Das österreichische Bildungssystem positioniert sich weltweit und im Vergleich zu anderen EU- oder OECD-Staaten insgesamt gut.“
Statistik Austria (Hrsg.), „Bildung in Zahlen 2017/18. Schlüsselindikatoren und Analysen“ (2019), S. 114

Univ.-Prof. Dr. Heinz Faßmann, eine im Bildungsministerium leider rare Ausnahmeerscheinung:

„Das Bildungssystem leistet viel und dennoch wird ihm eine wachsende Zahl an gesellschaftlichen Aufgaben übertragen – von Konflikt lösen bis hin zur Vermittlung von Zeitdisziplin, Respekt und Selbstorganisation. Gleichzeitig wird die Schülerpopulation in einer diversen und pluralen Gesellschaft heterogener, was Erziehungs- und Unterrichtsarbeit auch nicht immer einfacher macht. Dies ist nicht nur eine Charakterisierung der Entwicklung, sondern auch ein Appell an jene, die noch mehr wollen, das Bildungssystem kritisieren und unzufrieden sind.“
BM a.D. Univ.-Prof. Dr. Heinz Faßmann, VCLnews vom Juni 2019, S. 8

Vertrauen in die Professionalität der LehrerInnen wiederherstellen!

„Lehrer brauchen Rückendeckung vom Staat, dass sie Kinder zu selbstständigen Personen entwickeln können. Der Lehrer muss endlich wieder als Profi gesehen und wertgeschätzt werden,“
Dr. Michael Winterhoff, Facharzt für Kinder- und Jugendpsychiatrie, Kurier vom 2. Oktober 2019

Viele bildungswissenschaftliche Zitate zu Bedeutung und Ausmaß des Images von LehrerInnen in anderen Staaten sind auf www.bildungswissenschaft.at unter http://www.bildungswissenschaft.at/index.php/zitate-g-bis-j/image nachzulesen.

Hoffentlich erhebt sich Österreichs künftige Schulpolitik deutlich über das Dienstag-Mittag-Niveau eines Wiener Bürgermeisters!


TALIS belegt dringenden politischen Handlungsbedarf:

„Die Aufrechterhaltung der Unterrichtsdisziplin wird von Österreichs Lehrerinnen und Lehrern 2018 im Vergleich zu 2008 als signifikant schwieriger beschrieben. 2018 geben signifikant mehr Lehrpersonen an, am Beginn der Stunde lang warten zu müssen, bis sich die Schüler/innen beruhigen bzw. dass sie viel Zeit wegen Unterbrechungen verlieren.“
BIFIE (Hrsg.), „TALIS 2018. Band 1“ (2019), S. 66

Basis für Erfolg:

„Empirical evidence suggests that individuals who are impatient are more likely to drop out of school despite having higher expected returns to schooling, and they are more likely to express regret at middle age and on average earn significantly less than their patient counterparts.“
Univ.-Prof. Dr. Mette Trier Damgaard u. a., „The use of nudges and other behavioural approaches in education“ (2017), S. 10

Social and emotional skills:

„Cognitive skills cannot compensate for a lack of social and emotional skills, and both are needed for people to prosper in life. In other words, social and emotional skills are the necessary ingredient of the skill set needed for effective functioning in different spheres of life.“
Univ.-Prof. Dr. Oleksandr S. Chernyshenko u.a., „Social and emotional skills for student success and wellbeing“ (2018), S. 23

Frühe Prägung:

„The main mechanism through which ECI (Anm.: ECI = Early Childhood Intervention) programs achieve results is by improving what economists call noncognitive skills. These skills comprise attitudes and behaviors that make people succeed in social interactions in both school and the workplace, such as motivation, patience, perseverance, self-control, and the capacity to evaluate the consequences of today’s action on future outcomes. Several studies show that such skills are crucial for success in life, more so than cognitive skills measured by IQ tests.“
Univ.-Prof. Dr. Matthias Doepke u. a., „Love, Money and Parenting“ (2019), S. 155

Früh fürs Leben lernen:

„People with low social and emotional skills are much more likely to become unemployed than those with low cognitive skills.“
OECD (Hrsg.), „Social and Emotional Skills“ (2017), S. 13

Kommunizierende Gefäße:

„Enquiry-based science activities are associated with lower test scores in science among students who work in disorderly classrooms or where the teacher has to wait a long time for students to calm down.“
OECD (Hrsg.), „PISA in Focus 90“ (November 2018), S. 2

Immer mehr LehrerInnen brennen aus:

„Wenn man unsere beiden GÖD-Belastungsstudien näher betrachtet, dann gehen bei den untersuchten Berufsgruppen des Öffentlichen Dienstes im Jahr 2014 die Pädagoginnen und Pädagogen mit 32,2 Prozent als die am stärksten gesundheitlich belastete Berufsgruppe hervor.“
Mag. Romana Deckenbacher, stv. GÖD-Vorsitzende, „Der öffentliche Dienst aktuell“ vom Juli 2019, S. 25

„Under pressure“:

„20 Jahre nach einer großangelegten Studie über die größten Belastungsfaktoren für LehrerInnen wird durch die aktuelle Studie belegt, dass die Politik bei ihrer Aufgabe, LehrerInnen in ihrer wichtigen Aufgabe für Staat und Gesellschaft zu unterstützen, völlig versagt hat.“
Mag. Gudrun Pennitz, „gymnasium“ (Printmedium der AHS-Gewerkschaft) vom Juli/August 2019, S. 19

Pädagogisch wirksame Interventionen ermöglichen!

„Es braucht zeitgerechte Maßnahmen, die uns Lehrern endlich wieder pädagogische Möglichkeiten in die Hand geben, um die notwendige Erziehungsarbeit zu leisten.“
MMMag. Gertraud Salzmann, Bundesobfrau der VCL und Dienstrechtsreferentin der AHS-Gewerkschaft, VCLnews vom Juni 2019, S. 5

Politik muss endlich handeln:

„Wir brauchen mehr Präventionsmaßnahmen, eine stärkere Sensibilisierung, strengere Ausschlusskriterien und zur Entlastung die von mir schon lange geforderten Timeout-Klassen, die sich in vielen Ländern Europas schon lange bewähren.“
Paul Kimberger, Vorsitzender der ARGE LehrerInnen, „Das Schulblatt“ (Zeitschrift des CLV Oberösterreich) vom September 2019, S.  15

Viele bildungswissenschaftliche Zitate zum sozialen Verhalten und seinen Folgen sind auf www.bildungswissenschaft.at unter http://www.bildungswissenschaft.at/index.php/zitate-r-bis-s/disziplin nachzulesen.


Angst vor Mobbing:

„Die Bertelsmann-Stiftung veröffentlichte jüngst Zahlen, wonach sich ein Drittel der Schüler an Gesamt-, Sekundar- und Hauptschulen nicht sicher fühle – auch aus Angst vor Mobbing. Bei Grundschulen und Gymnasien liegt ihr Anteil immerhin noch bei rund 20 Prozent.“
Focus online am 1. Oktober 2019

Folgen von Gewalt und Angst vor Gewalt:

„Victims are likely to experience low self-esteem, anxiety, depression, and suicidal ideation. Victimisation (i.e. being bullied) has also been linked to lower academic achievement and other behaviours such as disengagement, absenteeism and early school leaving.“
NESET (Hrsg.), „How to Prevent and Tackle Bullying and School Violence“ (2017), S. 18

„Null Toleranz“:

„Gewalt hat in der Schule – in welcher Form auch immer – nichts verloren. Daher ‚Null Toleranz‘ und ein konsequentes Vorgehen, um die Mehrheit unserer Schüler/innen und die Lehrer/innen vor einer gewaltbereiten Minderheit zu schützen.
Paul Kimberger, Vorsitzender der ARGE LehrerInnen, „Das Schulblatt“ (Zeitschrift des CLV Oberösterreich) vom September 2019, S.  15

Das Wegschauen beenden!

„Die Opfer von psychischer oder physischer Gewalt in der Schule müssen geschützt und unterstützt werden, ein Wegschauen der Schulleitung oder der Schulaufsicht darf nicht passieren.“
MMMag. Gertraud Salzmann, Bundesobfrau der VCL und Dienstrechtsreferentin der AHS-Gewerkschaft, VCLnews vom Juni 2019, S. 6

LehrerInnen brauchen Rückendeckung und Unterstützung :

„The way students behave in school is strongly correlated with their eventual outcomes. […] Teachers alone, no matter how skilled, cannot intervene with the same impact as a school leader can.“
Dr. Tom Bennett, „Creating A Culture: How School Leaders Can Optimise Behaviour“ (2017), S. 6

Enorm starker Zusammenhang zwischen Disziplin und Leistungsniveau:

„On average across OECD countries, students attending schools where bullying is frequent, by international standards, score 47 points lower in science than students in schools where bullying occurs less frequently.“
OECD (Hrsg.), „PISA in Focus 71“ (April 2017), S. 2

Akzeptanz von Regeln:

„Vor allem […] scheinen neue Formen der Kooperation mit den Familien notwendig, wie in der einschlägigen Forschung seit Längerem thematisiert. Dabei geht es auch um die Erarbeitung, Vereinbarung und wechselseitige Akzeptanz von Regeln und gegenseitigen Erwartungen. Ein gemeinsamer Minimalkonsens an Verhaltensmaßregeln für alle Beteiligten, der klar kommuniziert, transparent und mit Konsequenzen verbunden ist, bedarf eines gesamtgesellschaftlichen Prozesses.“
BIFIE (Hrsg.), „TALIS 2018. Band 1“ (2019), S. 38

Unterrichtszeit in Österreich weiter gesunken:

„Im Vergleich zwischen TALIS 2008 und 2018 zeigt sich, dass die durchschnittliche Zeit, die die Lehrkräfte in Österreich mit tatsächlichem Lehren und Lernen verbringen, von 79 % auf 77 % gesunken ist.“
BIFIE (Hrsg.), „TALIS 2018. Band 1“ (2019), S. 87

Die Ignoranz der Schulpolitik durchbrechen:

„Disziplin fördert das Erreichen von Bildungszielen. Dieses Faktum ist allen LehrerInnen bewusst und wissenschaftlich belegt.“
Mag. Gudrun Pennitz, Vorsitzende der ÖPU, ÖPU-Nachrichten vom September 2019, S. 5

Schule als Ort des Lernens:

„It is not enough that children are in the classroom – it is imperative to make certain that they are learning.“
World Bank Group (Hrsg.), „Growing Smarter“ (2018), S. 4

Viele bildungswissenschaftliche Zitate zur Disziplin und ihrer Bedeutung im schulischen Kontext sind auf www.bildungswissenschaft.at unter http://www.bildungswissenschaft.at/index.php/zitate-r-bis-s/disziplin nachzulesen.


Finanzielle und pädagogische Freiräume für Österreichs Schulen!

„Geben wir den LehrerInnen und damit dem Unterricht wieder mehr Freiräume! Geben wir den Schulen mehr Ressourcen, die sie selbst zum Wohl unserer Kinder und Jugendlichen einsetzen können!“
Mag. Herbert Weiss, Vorsitzender der AHS-Gewerkschaft, ÖPU-Nachrichten vom September 2019, S. 7

Anteil des Bildungsbudgets an allen staatlichen Ausgaben (Stand 2017):

Singapur:
Vietnam:
Hongkong:
Norwege:
Schweden:
Schweiz:
weltweiter Durchschnitt:
Großbritannien:
USA:
Finnland:
Deutschland:
Österreich:
20,0 %
18,5 %
17,8 %
15,7 %
15,5 %
15,5 %
14,1 %
13,9 %
13,5 %
12,5 %
11,0 %
10,7 %
UNESCO (Hrsg.), Global Education Monitoring Report 2019 (2018), S.  278-287

Weltweite Zielvorgabe in Österreich extrem weit verfehlt:

„It is widely accepted that countries should allocate at least 20 % of their budget to education.“
UNESCO (Hrsg.), „Teaching and learning – Achieving quality for all“ (2014), S. 9

Höchste Zeit, zwischen SCHUL- und BILDUNGSbudget zu unterscheiden:

„Im Durchschnitt betrug der Teil der nationalen Ressourcen, der für Bildungseinrichtungen in den nicht tertiären Bildungsbereichen (Primar-, Sekundar- und postsekundärer, nicht tertiärer Bereich zusammen) aufgewendet wurde, 3,5 % des BIP, wesentlich mehr als der für den Tertiärbereich aufgewendete Teil (1,5 % des BIP).“
OECD (Hrsg.), „Bildung auf einen Blick 2019“ (2019), S. 323
In Österreich aber werden dem Primar-, Sekundar- und postsekundärer und nicht tertiären Bereich zusammen nur 3,1 % des BIP zur Verfügung gestellt, dem Tertiärbereich hingegen 1,8 %. (Quelle: OECD (Hrsg.), „Bildung auf einen Blick 2019“ (2019), Abbildung C2.1.)

Österreichs Bildungsbudget wird immer mehr für tertiären Bereich benötigt:

„Tatsache ist, dass uns im Hochschulsystem die privaten Mittel fehlen.“
BM Dr. Iris Rauskala, „Academia“ vom September 2019, S.  4

Finanzierung des tertiären Bildungsbereichs:

„In Australien, Chile, Japan, der Republik Korea, dem Vereinigten Königreich und den Vereinigten Staaten werden über 60 % der Gesamtausgaben mit Mitteln aus privaten Quellen finanziert.“
OECD (Hrsg.), „Bildung auf einen Blick 2019“ (2019), S. 335
In Österreich sind es hingegen nur 6 %. (Quelle: OECD (Hrsg.), „Bildung auf einen Blick 2019“ (2019), Tabelle C3.1.)

Studiengebühren in Australien, Kanada, Schweden und den USA:

„In manchen Ländern kann es […] erhebliche Unterschiede bei den Bildungsgebühren für inländische und ausländische Bildungsteilnehmer geben. So erheben öffentliche Bildungseinrichtungen in Australien, Kanada und den Vereinigten Staaten beispielsweise für Bildungsgange auf Bachelorniveau 13.900 US-Dollar mehr pro Jahr von ausländischen als von inländischen Bildungsteilnehmern. […] In Schweden werden von inländischen und EU-Bildungsteilnehmern keine Bildungsgebühren erhoben, wohingegen Bildungsteilnehmer von außerhalb der EU für einen Bildungsgang auf Bachelorniveau mehr als 14.500 US-Dollar bezahlen müssen.“
OECD (Hrsg.), „Bildung auf einen Blick 2019“ (2019), S. 369

Statistik Austria Ressourcendefizit an österreichischen Schulen:

„Österreichs Ausgaben lagen in diesen Bereichen mit 2,1 % (Anm.: für die Primarstufe und Sekundarstufe I) bzw. 1,0 % (Anm.: für die Sekundarstufe II) unter dem EU22-Durchschnitt von 2,3 % bzw. 1,2 %.“
Statistik Austria (Hrsg.), „Bildung in Zahlen 2016/17. Schlüsselindikatoren und Analysen“ (2018), S. 96

Extreme Diskriminierung der AHS auch vom Nationalen Bildungsbericht bestätigt:

„Vergleichsweise gering sind […] die Ausgaben an AHS-Unterstufen. Diese liegen mit durchschnittlich rund 8.250 Euro um 36 % unter jenen der HS und um 50 % unter jenen der NMS.“
BMBWF (Hrsg.), „Nationaler Bildungsbericht Österreich 2018. Band 1“ (2019), S. 56

Dringender Veränderungsbedarf:

„Ein Blick in bildungswissenschaftliche Vergleichsstudien bringt leider die ernüchternde Erkenntnis, dass Österreich auf dem Gebiet der Begabtenförderung ein Entwicklungsland ist und das Ja zu Spitzenleistungen nur sehr, sehr leise klingt.“
Mag. Gudrun Pennitz, Vorsitzende der ÖPU, VCLnews vom Juni 2019, S. 11

Investitionen in Österreichs Zukunft:

„Jeder Euro, der rechtzeitig in die Kinder und Jugendlichen investiert wird, vermeidet langfristig hohe Kosten im Sozialsystem. Denn wir wollen und dürfen kein Kind zurücklassen!“
MMMag. Gertraud Salzmann, Bundesobfrau der VCL und Dienstrechtsreferentin der AHS-Gewerkschaft, VCLnews vom Oktober 2019, S. 6

Herzlichen Dank Gudrun Pennitz, die über das Wochenende alle Statistiken von www.bildungswissenschaft.at auf den aktuellsten veröffentlichten Stand gebracht hat!


Treten wir den Fake-News von „Bildungsexperten“ mit überprüfbaren Fakten entgegen: http://www.bildungswissenschaft.at/index.php/statistik/category/17-migration?start=4.


Zeit und Zuwendung:

„Children subject to an intensive parenting style perform substantially better than those subject to nonintensive parenting within the same country. “
Univ.-Prof. Dr. Matthias Doepke u. a., „Love, Money and Parenting“ (2019), S. 75

„The quality of parenting and care”:

„There is strong evidence that the single most important factor influencing a child’s intellectual and social development is the quality of parenting and care they receive and the quality of the home environment this creates.“
Dr. Stacey Fox, „Better Systems, Better Chances“ (2015), S. 28

Interaktives Vorlesen:

„When parents engage in shared reading with their kindergarten children, they informally teach them vocabulary words because interactions during storybook reading revolve around discussing the meaning of print. […] Reading frequently to preschool children in the home, in particular, can contribute to give them the skills they need to be successful in school.“
Dr. Luisa Araújo u. a., „Home book reading and reading achievement in EU countries“. In: „Educational Research and Evaluation“, 2015, Vol. 21, S. 424

Mehr Wahrheit in die Bildungsdiskussion!

„Durch Pädagogik ist nicht jedes Problem zu lösen. […] In die Schule schlagen so viele Probleme herein, die eigentlich woanders entstehen und gelöst werden müssten. Das fängt bei Sozialpolitik an und geht hin bis zu einer Wohnpolitik, die den Familien und Kindern auch wirklich Raum zum Leben gibt.“
Paul Kimberger, Vorsitzender der ARGE LehrerInnen, Der Standard online am 24. April 2019

Quote der von Armut bedrohten 0- bis 6-Jährigen (Stand 2018)

Dänemark:
Finnland:
Norwegen:
Deutschland:
Schweden:
Österreich:
9,7 %
11,5 %
13,1 %
14,6 %
21,4 %
21,6 %
Eurostat-Datenbank, Abfrage vom 2. Oktober 2019

Zeit für Kinder:

„Viele Eltern stehen unter Druck und haben wenig Zeit für die Kinder.“
Dr. Michael Winterhoff, Facharzt für Kinder- und Jugendpsychiatrie, Kurier vom 2. Oktober 2019