Zitate Dezember 2019 - Februar 2020

Medien-Zitate Dezember 2019 - Februar 2020

(Ausgewählt und kommentiert von Gerhard Riegler - Ältere Zitate siehe Archiv!)



"Aufmerksamkeit und Wertschätzung"

„Am Staat, seinen Intentionen, seinen Tendenzen und seinem Personal, am Öffentlichen Dienst und seinen Leistungen, aber auch an der Aufmerksamkeit und Wertschätzung, die diesem entgegengebracht wird, kann man […] tatsächlich beobachten, in welchem Zustand die Sittlichkeit sich in der Wirklichkeit gerade befindet.“
Univ.-Prof. Mag. Dr. Konrad Paul Liessmann, Festansprache zum Bundeskongress der GÖD, 13. Oktober 2016

Grenzen setzen!

„Wir brauchen Möglichkeiten, um den Schülern wieder Grenzen setzen zu können. Dazu benötigen wir einen exakten Plan des Ministeriums, wie mit dem Thema umzugehen ist.“
Paul Kimberger, Vorsitzender der ARGE LehrerInnen, Oberösterreichische Nachrichten online am 6. November 2019

Vorbilder prüfen! 

„Nicht nur in Frankreich sind Smartphones, von einigen wenigen Ausnahmen abgesehen, seit dem Beschluss der Nationalversammlung vom Juli 2018 an allen Schulen untersagt. Auch in den Vereinigten Staaten werden mittlerweile in fast allen Bundesstaaten die Handys beim Betreten der Schule eingesammelt und erst nach dem Unterricht wieder ausgegeben.“
Univ.-Prof. Dr. Hans Peter Klein, „Abitur und Bachelor für alle – wie ein Land seine Zukunft verspielt“ (2019), S. 44

Disziplin hat Einfluss!

„Ein positives Schul- oder Unterrichtsklima wirkt sich nicht nur auf das Wohlbefinden der Schüler/innen und deren Lernerfolg aus, sondern auch auf die Wirksamkeit der Unterrichtenden, das Selbstvertrauen und das Engagement der Lehrenden in der Schule und im Unterricht. Die Unterrichtsdisziplin hat Einfluss auf das Schul- und Unterrichtsklima, insbesondere auf das Element der emotionalen und physischen Sicherheit.“
BIFIE (Hrsg.), „TALIS 2018. Band 1“ (2019), S. 61

Eltern in die Pflicht nehmen!

„Ca. zwei Drittel der Lehrpersonen vertreten die Ansicht, dass die Eltern (unangemessenerweise) ihren Erziehungsauftrag nicht wahrnehmen und stattdessen die Erziehungsaufgaben an die Schule delegieren, nahezu die Hälfte aller Befragten geben auch an, dass die mangelnde Unterstützung der Schülerinnen und Schüler durch die Eltern belastend sei.“
Mag. Dr. Jörg Spenger u. a., „Under pressure. Berufsvollzugsprobleme und Belastungen von Lehrpersonen. Eine empirische Studie.“ (2019), S. 44

"Noncognitive skills"

„The main mechanism through which ECI (Anm.: ECI = Early Childhood Intervention) programs achieve results is by improving what economists call noncognitive skills. These skills comprise attitudes and behaviors that make people succeed in social interactions in both school and the workplace, such as motivation, patience, perseverance, self-control, and the capacity to evaluate the consequences of today’s action on future outcomes. Several studies show that such skills are crucial for success in life, more so than cognitive skills measured by IQ tests.“
Univ.-Prof. Dr. Matthias Doepke u. a., „Love, Money and Parenting“ (2019), S. 155

Mehr "entertainment":

„Many studies have shown that tablet computers have ended up being used as entertainment tools rather than being used as teaching materials.“
Dr. Ali Semerci, „Students’ views on the use of tablet computers in education“. In: „World Journal on Educational Technology: Current Issues“ 10(2), 2018, S. 11 

Schulklima wesentlich!

„The PISA results highlight the importance of the school climate for pupil wellbeing and performance. In some countries, more than one in three pupils feel that they do not belong at school. In a majority of EU Member States, more than one in five report that they are bullied at least a few times a month. Both the feeling of not belonging at school and exposure to bullying negatively affect pupils’ reading performance.”
EU-Kommission online am 3. Dezember 2019

Lesen gehört zum Leben!

„Eltern sollten ihren Kindern schon früh vermitteln, dass Lesen und Bücher zum Leben gehören und das Leben bereichern. Das beginnt damit, dass Eltern, aber auch vielleicht die Omas und Opas den Kindern möglichst früh vorlesen. Am besten jeden Abend vor dem Schlafengehen.“
Anja Karliczek, Bundesbildungsministerin Deutschlands, n-tv online am 24. Dezember 2019 

30 Minuten pro Tag!

„32 Prozent der Eltern lesen ihren Kindern höchstens einmal pro Woche vor – und das ist zu selten! Regelmäßiges Vorlesen – empfohlen werden mindestens 30 Minuten pro Tag – ist jedoch nicht nur für die spätere Lesekompetenz entscheidend, sondern auch für einen umfangreichen Wortschatz, ja sogar für den Spracherwerb.“
Die Welt online am 18. Dezember 2019 

Zweierlei Maß!

„Lehrer berichteten mir, dass es ihnen im Lauf der Jahre nie vorgeworfen worden ist, wenn Schüler etwas nicht können, dass sie aber sofort Riesenprobleme haben, wenn eine Schularbeit wegen schlechter Noten wiederholt werden muss, oder wenn sich Eltern über irgendetwas beschweren.“
Dr. Andreas Unterberger, Online-Journalist des Jahres 2010, www.andreas-unterberger.at am 13. Mai 2019 

Voraussetzungen!

„Die Digitalisierung an den Schulen wird in hohem Maße davon abhängen, ob es gelingt, nachhaltig eine technische Infrastruktur bereitzustellen und die rechtlichen Grundlagen dafür zu schaffen, dass Datenschutz und Sicherheitsstandards angemessen berücksichtigt werden. […] Dies alles setzt voraus, dass die Schulen nicht individuell vor die Herausforderung gestellt werden, Lösungen für all diese wichtigen rechtlichen und technischen Herausforderungen zu finden.“
Aktionsrat Bildung (Hrsg.), Digitale Souveränität und Bildung (2018), S. 143

Mangel an kritischem Sensorium?

„Dass die kritische Begleitmusik, die seit geraumer Zeit dem Digitalisierungsdiskurs folgt, von den Bildungsexperten geflissentlich überhört wird, zeugt davon, dass es ihnen durchwegs an jenem kritischen Sensorium mangelt, das sie sonst unter dem Stichwort Medienkompetenz gerne einmahnen.“
Univ.-Prof. Mag. Dr. Konrad Paul Liessmann, Neue Zürcher Zeitung online am 27. August 2019

Nicht grundsätzlich besser!

„Digitaler Unterricht ist nicht grundsätzlich besser. Man muss genau hinsehen, wo wir ihn dadurch besser machen können. Dazu fehlen noch empirische Studien.“
Univ.-Prof. Dr. Christian Thein, Standard online am 2. April 2019

Mensch zu Mensch - Interaktion wichtig!

„Digitale Medien können bei der einfachen Wissensvermittlung im Oberflächenniveau (Reproduktion und Reorganisation) hohe Effekte erzielen, beim Tiefenverständnis (Transfer und Problemlösen) stoßen sie jedoch schnell an ihre Grenzen – hier muss die Interaktion von Mensch zu Mensch im Zentrum von Lehr-Lernprozessen stehen.“
Univ.-Prof. Dr. Klaus Zierer, In: özbf (Hrsg.), begabt & exzellent, Ausgabe 1, 2019, S. 12

"... perform less well..."

„Students with very high levels of digital device use at school generally perform less well, whether in mathematics, reading or science. Extensive use of new technologies at school may replace other, more efficient educational practices or simply distract students.“
OECD (Hrsg.), OECD Skills Outlook 2019 (2019), S. 179

Renaissance des Leistungsprinzips

„Bildung geht nicht ohne Anstrengung. Wir müssen unseren jungen Leuten wieder mehr zutrauen und mehr zumuten. Deshalb brauchen wir im Bildungsbereich eine Renaissance des Leistungsprinzips.“
Peter Schmidt, Ehrenpräsident des Deutschen Arbeitgeberverbands, die-deutsche-wirtschaft.de am 4. August 2019

Unwort "Leistung"?

„Über sinkende Leistungskurven bei den Schülerinnen und Schülern darf man sich nicht wundern, wenn zwar Gesellschaft und Wirtschaft Einsatz und Leistungsbereitschaft fordern, der Begriff Leistung in der Schule aber beinahe zum Unwort verkommen ist.“
Paul Kimberger, Vorsitzender der ARGE LehrerInnen, „Der Öffentliche Dienst aktuell“ vom Oktober 2019, S. 21

Fehlentwicklung!

„Viele Kinder entwickeln sich in ihrer Psyche nicht mehr wie früher. Sie bleiben auf einer Kleinkind-Stufe stehen, leben eher lustorientiert und sind weder lern- noch leistungsbereit.“
Dr. Michael Winterhoff, Facharzt für Kinder- und Jugendpsychiatrie, Heute online am 28. Oktober 2019

Richtige Förderung unverzichtbar!

„Gene sind nur Bleistift und Papier, aber seine Geschichte schreibt jeder selbst. Die richtige Förderung ist unverzichtbar, damit jeder seine persönliche Geschichte auch wirklich schreiben kann.“
Univ.-Prof. Mag. Dr. Markus Hengstschläger. In: ÖIF (Hrsg), „Zusammen“, Ausgabe vom Winter 2019, S. 15

... im Schlussfeld!

„Was Freude an der Leistung, was Leistungsorientierung anlangt, liegen wir tatsächlich im internationalen Vergleich im Schlussfeld.“
HR Mag. Dr. Günter Schmid, Vorsitzender der „Bildungsplattform Leistung & Vielfalt“, Presseaussendung vom 3. Dezember 2019

Nicht die Differenzierung ist es!

„Die durch die sozioökonomische Herkunft bestimmte Leistungsdifferenz ist bei Österreichs SchülerInnen VOR Beginn der Differenzierung enorm groß und kann während der differenzierten Sekundarstufe I verkleinert werden.“
Mag. Herbert Weiß, Vorsitzender der AHS-Gewerkschaft, „gymnasium“ (Printmedium der AHS-Gewerkschaft) vom September/Oktober 2019, S. 7

Enge Verbindung

„The association between socio-economic disadvantage and low performance was statistically significant in all PISA-participating countries and economies, except Macao (China).“
OECD (Hrsg.), „PISA 2018 Results. Where All Students Can Succeed“ (2019), S. 54

Probleme in den Voksschulen

„Wir haben bereits in der Volksschule große Probleme, vor allem mit Kindern aus sozioökonomisch benachteiligten Schichten. Für uns heißt das: Wir müssen früher beginnen, eigentlich bereits im Kindergarten.“
BM a. D. Mag. Dr. Iris Rauskala, Die Presse vom 2. September 2019

Problematisches Smartphone

„Man sieht schon Eltern, die ihren Kindern im Kinderwagen das Smartphone in die Hand drücken, damit sie Ruhe haben.“
Vea Kaiser, NEWS vom 1. März 2019, S. 66

Die ersten Lebensjahre prägen!

„Wie prägend die ersten Lebensjahre für eine erfolgreiche Schullaufbahn sind, kann nicht oft genug betont werden. Was in dieser Zeit im Elternhaus versäumt wurde, kann kein Schulsystem der Welt aufholen."
Mag. Gudrun Pennitz, Vorsitzende der ÖPU, ÖPU-Nachrichten vom September 2019, S. 4

"... zumindest internationales Mittelmaß"

„Wir LehrerInnen wären schon froh, würden die Ressourcen, die Österreichs Schulwesen zur Verfügung gestellt werden, zumindest internationales Mittelmaß erreichen. Zur Erinnerung: Im OECD-Mittel fließen 7,9 Prozent aller öffentlichen Ausgaben ins Schulwesen, in Österreich aber nur 6,2 Prozent.“
Mag. Herbert Weiß, Vorsitzender der AHS-Gewerkschaft, gymnasium (Printmedium der AHS-Gewerkschaft) vom November/Dezember 2019, S. 5

Großer Unterschied: 

„In den meisten Ländern und auch im Durchschnitt der OECD-Länder entfallen grob drei Viertel der öffentlichen Gesamtausgaben für Bildung im Primar- bis Tertiärbereich auf die nicht tertiären Bildungsbereiche (rund 8 % der öffentlichen Gesamtausgaben).“
OECD (Hrsg.), Bildung auf einen Blick 2019 (2019), S. 351
In Österreich entfallen nicht einmal zwei Drittel auf das Schulwesen (63,5 %), nur 6,2 % der öffentlichen Gesamtausgaben. (Quelle: OECD (Hrsg.), Bildung auf einen Blick 2019 (2019), Tabelle C4.1.) 

Mehr Ressourcen:

„Fehlentwicklungen vergangener Jahre waren bei Gott nicht nur dem Ressourcenmangel geschuldet. Aber um jungen Menschen mehr als nur das Pflichtprogramm zu bieten, brauchen die Schulen deutlich mehr Ressourcen.“
HR Mag. Dr. Günter Schmid, Vorsitzender der „Bildungsplattform Leistung & Vielfalt“, Presseaussendung vom 9. Oktober 2019 

Unfaire Mittelverteilung:

„Abgesehen von den Sonderschulen, deren Pro-Kopf-Ausgaben durch die intensive Betreuung bei über 32.000 Euro liegen, betragen die Ausgaben in Schulen der Sekundarstufe I zwischen 8.200 Euro in der AHS-Unterstufe und 12.400 Euro an NMS. Die durchschnittlichen Kosten der HS liegen bei rund 11.300 Euro. Somit liegen die Kosten der AHS-U um knapp 3000 Euro unter den Kosten der HS und beinahe 4.200 Euro unter den Kosten NMS. Auf vier Schuljahre aufgerechnet ergibt das eine Differenz pro Schüler/in von rund 12.000 Euro (HS) bzw. 16.800 Euro (NMS).“
BMBWF (Hrsg.), Nationaler Bildungsbericht Österreich 2018. Band 1 (2019), S. 54-56 

Umfassende Investition in Bildung nötig:

„Besonders vor dem Hintergrund der zunehmenden Globalisierung und Digitalisierung der Wirtschaft ist eine umfassende Investition in Bildung, welche eine Anpassung an diese Entwicklungen erlaubt, notwendig.“
Institut der deutschen Wirtschaft Köln (Hrsg.), INSM-Bildungsmonitor 2019 (2019), S. 8

Unverzichtbare Forderungen des Lernerfolgs

„Ein lernförderliches Klima wie etwa der Aufbau und die Pflege der persönlichen Beziehungen zwischen Schülerinnen und Schülern und Lehrkräften sowie die Lern- und Unterrichtsatmosphäre, die durch Selbstachtung, Respekt, Vertrauen und Gerechtigkeit geprägt ist, gelten als unverzichtbare Faktoren des Lernerfolgs. Ein hohes Wohlbefinden der Schüler/innen in der Schule und ihren Klassen ist somit auch ein wichtiges Ergebnis schulischen Handelns.“
BIFIE (Hrsg.), Standardüberprüfung 2018. Mathematik, 4. Schulstufe (2019), Länderergebnisberichte, S. 14

Hohe Unzufriedenheit in Korea

„Data from the 2015 OECD Programme for International Student Assessment (PISA) […] indicate that Korea has the lowest share of young people reporting high life satisfaction among OECD countries and the second-highest share of those reporting low satisfaction.“
OECD (Hrsg.), Investing in Youth. Korea (2019), S. 30

"lower levels of life satisfaction"

„In most East Asian countries and economies, such as Beijing, Shanghai, Jiangsu and Zhejiang (China), Hong Kong (China), Japan and Macao (China), students scored above the OECD average in reading, but reported lower levels of life satisfaction than the average 15-year-old student in OECD countries.“
OECD (Hrsg.), PISA 2018 Results. What School Life Means for Students’ Lives (2019), S. 160

Sinkende Zufriedenheit

„Im OECD-Raum waren eigenen Angaben zufolge nur rd. zwei Drittel der Schülerinnen und Schüler mit ihrem Leben zufrieden, und dieser Anteil hat sich zwischen 2015 und 2018 um 5 Prozentpunkte verringert.“
Angel Gurría, Generalsekretär der OECD. In: OECD (Hrsg.), PISA 2018 Ergebnisse. Was Schülerinnen und Schüler wissen und können (2019), S. 4

Angst vor dem Scheitern

„In a majority of school systems, students who expressed a greater fear of failure scored higher in reading, but reported less satisfaction with life, than students expressing less concern about failing, after accounting for the socio-economic profile of students and schools.“
OECD (Hrsg.), PISA 2018 Results. What School Life Means for Students’ Lives (2019), S. 16

Überhastete Reformen

„Seit vielen Jahren wird im Schulbereich eine Reform nach der anderen überhastet, ohne ausreichende Planung und Evaluation, fast ohne Begleitmaßnahmen und oft auch halbherzig eingeführt – sehr zum Leidwesen und auch zum Nachteil unserer Kinder und Schulen.“
Mag. Markus Kerschbaumer, Landesleitungsmitglied der AHS-Gewerkschaft Steiermark, „autonom“ vom November 2019, S. 6

"Reformitis"

„Es gibt eine Krankheit, die heißt Reformitis und Reformhysterie. Davon ist die Schule in Österreich geplagt. Dieses Übel müssen wir besiegen.“
Paul Kimberger, Vorsitzender der ARGE LehrerInnen, Oberösterreichische Nachrichten online am 7. November 2019

Evaluierung der "Neuen Oberstufe"

„Die erweiterte Bundesleitung der AHS-Gewerkschaft begrüßt die derzeit laufende Evaluierung der NOST. Angesichts der dabei an vielen Standorten zu Tage getretenen Mängel soll es in Zukunft den Schulen im Rahmen ihrer Autonomie überlassen werden, ob dieses Modell am Standort umgesetzt wird.“
Beschluss der Erweiterten Bundesleitung der AHS-Gewerkschaft, Linz am 3. April 2019

NOST: mehr Bürokratie, mehr Prüfungen...

„Derzeit verursacht die Neue Oberstufe, durch die der Stoff in einsemestrige Module eingeteilt wird, vor allem mehr Bürokratie und mehr Prüfungen für Schüler und Schülerinnen. Ich sehe auch die Gefahr, dass darunter die Unterrichtsqualität leidet.“
Dir. Mag. Isabella Zins, Bundesvorsitzende der AHS-DirektorInnen und stv. Vorsitzende der Bildungsplattform „Leistung & Vielfalt“, Die Presse online am 28. Februar 2018

"Keine Experimente auf Kosten der Jugend"

„Wir wollen keine Experimente auf Kosten unserer Jugend. Die nicht wiederholbare Schulzeit ist zu kostbar für unausgegorene Experimente mit nicht vorhersehbaren Ergebnissen.“
Mag. Hans Adam, FCG-Vorsitzender der AHS Steiermark, „autonom“ vom November 2019, S. 1

Ungewöhnliches Lob

„Vielmehr will ich die Lehrkräfte loben. Wer es in 20 Jahren trotz Unruhe durch PISA, Druck durch Politik, Spannungen in der Gesellschaft – durch das Auseinanderdriften von Arm und Reich und Migration – geschafft hat, nicht schlechter zu werden, hat den Laden doch gut im Griff. Das war eine fantastische Leistung, für die wir dankbar sein müssen.“
Univ.-Prof. Dr. Stefan Hopmann, Kleine Zeitung vom 4. Dezember 2019

PISA-Relevanz prüfen

„Ich plädiere dafür, PISA dort ernst zu nehmen, wo man diesen Test ernst nehmen kann, aber jeder Versuchung zu widerstehen, Bildungsreformen, Strukturveränderungen ausschließlich an diesem Test und seinen Ergebnissen zu messen.“
Univ.-Prof. Mag. Dr. Konrad Paul Liessmann, Bundeslehrertag 2019 der ÖPU Oberösterreich, 27. März 2019

Auf dem falschen Dampfer?

„Wer immer weiter, immer mehr auf Standardisierung, Kompetenzorientierung und Kontrolle setzt, damit aber keine Leistungssteigerung oder verbesserte Chancen für Schwache schafft – der muss sich einmal fragen, ob er nicht mit PISA auf dem falschen Dampfer ist.“
Univ.-Prof. Dr. Stefan Hopmann, Kleine Zeitung vom 4. Dezember 2019

Gefährlicher Einfluss

„Die Pisa-Studie hat das Denken über Schule und Lernen weltweit in einer Weise beeinflusst, die ich aus verschiedenen Gründen für gefährlich halte. Die Studie und die riesige Aufmerksamkeit, die sie erfährt, hat zum Beispiel ganz erheblich zur Verbreitung einer fragwürdigen Testkultur an Schulen beigetragen.“
Univ.-Prof. Dr. Heinz-Dieter Meyer, Der Spiegel online am 5. Dezember 2016

"Erbärmliches Bildungsverständnis"

„Wer sagt, Bildung ist das, was Pisa misst, der hat ein erbärmliches Bildungsverständnis.“
Josef Kraus, Ehrenpräsident des Deutschen Lehrerverbands, Saarbrücker Zeitung online am 25. April 2017

PISA-Test bleiben lassen

„Es leiden die Fächer, die nicht getestet werden, da sie weniger Aufmerksamkeit bekommen. Es geht nur mehr drum, für den PISA-Test besser zu werden. Aus meiner Sicht sollten wir den Test bleiben lassen.“
HR Mag. Dr. Günter Schmid, Vorsitzender der „Bildungsplattform Leistung & Vielfalt“, Presseaussendung vom 3. Dezember 2019